Überfall auf schwangere Türkin: Ungeborenes war schon vorher tot
München (dpa/lby) - Das ungeborene Kind der in München brutal überfallenen Türkin war schon vor der Gewalttat gestorben. Das hatte die Obduktion ergeben, teilte die Münchner Polizei am Mittwoch mit. "Definitiv war der Fötus zum Zeitpunkt der Körperverletzung bereits tot. Es konnte auch ausgeschlossen werden, dass Schläge oder Stöße ursächlich für den Tod gewesen sein könnten", heißt es in einer Mitteilung der Polizei.
Schon nachdem die junge Frau in eine Klinik eingeliefert worden war, habe der Verdacht bestanden, dass das ungeborene Kind bereits vor dem Überfall gestorben war, erklärte die Polizei. Trotzdem werde gegen die Täter - eine Gruppe Jugendlicher im Alter von 13 bis 18 Jahren - weiter wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Die 21 Jahre alte Türkin war am Sonntagabend im Münchner Stadtteil Hasenbergl mit zwei Freundinnen unterwegs, als sie von den Jugendlichen, die mit Ruten und Masken als "Krampus" grölend durch die Straßen zogen, überfallen worden war. Einer der Maskierten prügelte die Schwangere nach Polizeiangaben auf den Rücken, ein weiterer schlug ihr vermutlich mit einem Baseballschläger in den Bauch und stieß sie zu Boden. Dabei stürzte sie auf den Bauch. Ursprünglich ging die Polizei davon aus, dass die Schwangere dabei das Baby verloren hatte.
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