Unglücksserie reißt nicht ab: Wanderer in den Tod gestürzt
Füssen/ Berchtesgaden (dpa/lby) - Tödliche Verletzungen erlitt ein 76-jähriger Bergwanderer am Donnerstag beim Sturz über Steilgelände im Königswinkel im Ostallgäu. In den Berchtesgadener Alpen wird unterdessen erneut ein Wanderer vermisst. Der 64-jährige Urlauber aus Schweinfurt war am Mittwoch allein zu einer Königsee-Umrundung aufgebrochen und nicht in seine Unterkunft zurückgekehrt, wie die Polizei am Donnerstag berichtete.
Füssen/Berchtesgaden (dpa/lby) - Tödliche Verletzungen erlitt ein 76-jähriger Bergwanderer am Donnerstag beim Sturz über Steilgelände im Königswinkel im Ostallgäu. In den Berchtesgadener Alpen wird unterdessen erneut ein Wanderer vermisst. Der 64-jährige Urlauber aus Schweinfurt war am Mittwoch allein zu einer Königsee-Umrundung aufgebrochen und nicht in seine Unterkunft zurückgekehrt, wie die Polizei am Donnerstag berichtete.
Ein Urlauberehepaar aus Baiersdorf in Mittelfranken war mit der Kabinenbahn am Donnerstag auf den Tegelberg im Ostallgäu gefahren und von dort zu einer Gratwanderung aufgebrochen. Das teilte die Polizei in Füssen mit. Die wander- und bergerfahrenen älteren Herrschaften gingen in Richtung Gipfel Branderschrofen. Als sie noch unterhalb des Gipfels Schilder sahen, dass der weitere Weg schwieriger zu begehen und nur erfahrenen Bergwandern angeraten wird, kehrten sie um. Bei Beginn der Rückweges stürzte der Mann 150 Meter weit über Steilgelände ab und erlitt tödliche Verletzungen.
Bereits am Mittoch war ein 64-jährige Urlauber aus Schweinfurt im Berchtesgadener Land allein zu einer Königsee-Umrundung aufgebrochen und nicht in seine Unterkunft zurückgekehrt, wie die Polizei am Donnerstag berichtete. Allein am Watzmann starben in diesem Jahr bereits zwei Bergsteiger, ein dritter wird noch vermisst. Am Montag stürzte eine 71-jährige Frau aus Nordrhein-Westfalen in einen Wildbach, sie konnte nur noch tot geborgen werden. "Die Serie reißt nicht ab", sagte Polizeisprecher Franz Sommerauer.
Die Tour des 64-Jährigen unterhalb des Watzmann-Massivs habe teilweise durch alpines Gelände geführt, das zudem unübersichtlich sei, sagte Sommerauer. "Die Tour ist teilweise anspruchsvoll." Helfer suchten per Hubschrauber und zu Fuß das Gebiet ab. "Bei der Suche vom Wasser aus sei auch die Wasserwacht mit einem Rettungsboot beteiligt gewesen. Auch Nachforschungen auf diversen Hütten brachten bisher kein Ergebnis. Wanderer hatten berichtet, am Mittwoch spätnachmittags am Südende des Königssees Rufe gehört zu haben. Ob es sich bei dem Rufer um den Vermissten handelte, ist noch unklar.
Erst vor knapp zwei Wochen war ein 47 Jahre alter Mann aus Straubing zum Watzmann aufgebrochen und nicht zurückgekehrt. Nach ihm wird ebenfalls weiter gesucht. Es wird vermutet, dass er alleine über die berüchtigte Watzmann-Ostwand aufsteigen wollte.
Ebenfalls am Watzmann waren Anfang Juli zwei erfahrene Bergsteiger aus Mülheim/Ruhr abgestützt. Die Leiche des 66-Jährigen wurde bereits am 4. Juli in der Ostwand gefunden, sein 59-jähriger Kamerad konnte erst vier Wochen später tot geborgen werden.
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