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Uni-Krise in Eichstätt
19.06.2008

Zwei Professoren beruhigen die aufgepeitschte Stimmung

Protestplakate gab es nur kurze Zeit an der Katholischen Universität (KU) Eichstätt-Ingolstadt. Eine anonym agierende Studentengruppe "freeKU" machte ihrer Kritik unter dem Motto "Diktatur Vatikan?!" Luft. Davon ist nun keine Rede mehr. Von Alois Knoller

Von Alois Knoller

Eichstätt. Protestplakate gab es nur kurze Zeit an der Katholischen Universität (KU) Eichstätt-Ingolstadt. Eine anonym agierende Studentengruppe "freeKU" machte ihrer Kritik unter dem Motto "Diktatur Vatikan?!" Luft. Davon ist nun keine Rede mehr.


Der Antrittsbesuch der Professoren Gert Melville aus Dresden und Rudolf Fisch aus Speyer, vom Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke als kommissarische Leiter der KU eingesetzt, hat schlagartig die aufgepeitschten Wogen beruhigt. "Ihr Auftritt war so positiv, dass er der Wendepunkt der Krise war", urteilt Klaus Lutter, stellvertretender Vorsitzender des Senats.

Das höchste Uni-Gremium hatte befürchtet, Hardliner vor die Nase gesetzt zu kriegen, statt dessen seien Männer aufgetreten, die die Freiheit der Wissenschaft hochhalten und den Hochschulbetrieb von innen heraus bestens kennen, ohne in die Querelen der KU verstrickt zu sein. "Unserem Magnus Cancellarius, Bischof Hanke, ist damit ein hervorragender Schachzug gelungen", lobt Lutter. So gut angesehen war der Eichstätter Oberhirte nicht immer. Seitdem Gregor Maria Hanke dem gewählten Präsidenten die Ernennung verweigerte, hatte der Benediktinerpater eine schlechte Presse. Als wollte er den üblen Ruf zementieren, setzte Hanke am Montag den KU-Kanzler Gottfried Freiherr von der Heydte an die Luft. Wieder einmal nannte er keine Gründe.

Das blanke Entsetzen herrschte an der KU, als nachmittags Herren im dunkeln Anzug in der barocken Sommerresidenz auftauchten und sämtliche Mitarbeiter aufforderten, unverzüglich alles liegen und stehen zu lassen und die Büros zu verlassen. Es waren Wirtschaftsprüfer, die der Bischof eingeschaltet hatte, um die Amtsführung zu kontrollieren. Erst hieß es, die Staatsanwaltschaft sei im Haus. "Man fühlt sich selber verfolgt und fragt sich: Was habe ich mir zuschulden kommen lassen?", sagt ein Betroffener.

Die Mitarbeiter der Universität erhielten zudem Post von Bernd Dennemarck, dem für die KU zuständigen Bischofsvikar. "Im Interesse der Universität und auch in Ihrem eigenen Interesse bitten wir Sie, keinen Kontakt zum Kanzler aufzunehmen und für den Fall, dass er mit Ihnen Kontakt aufnehmen möchte, diesem nicht nachzukommen", hieß es darin. Solche Botschaften fördern ein Klima der Angst.

Dabei sickert manches Kritische über den Kanzler durch, der die KU ziemlich selbstherrlich regiert haben soll. Im Wahlverfahren der Präsidenten-Nachfolge landeten die Bewerberunterlagen auf seinem Tisch, obwohl der Herr des Verfahrens der Vorsitzende des Hochschulrats ist. "Und plötzlich war ein Kandidat nach dem anderen irgendwie weg", erzählt ein Insider. Sie zogen ihre Bewerbung zurück oder wurden ausgeschieden. Auch der Dresdner Historiker Gert Melville, Favorit der Dekanekonferenz, kam als Kandidat abhanden.

Als kommissarischer Leiter führt er nun die KU. Bis zum Ende des Wintersemesters soll der Übergang abgeschlossen sein. Von Melville, der eine neuerliche Kandidatur ausgeschlossen hat, erhofft sich auch die Studentensprecherin Jessica Weppler ein transparentes Verfahren. Auch ihr ist das Hin und Her der letzten Wochen auf die Nerven gegangen. "Es ist wichtig, dass wir möglichst schnell einen guten und starken Präsidenten bekommen und langsam wieder Ruhe auf dem Campus einkehrt", sagt sie. Zwei hervorragende Leute habe die KU jetzt bekommen, von denen sie sich mehr Kommunikation verspricht. Einen Imageschaden befürchtet Weppler nicht: "Lehre und Forschung haben darunter nicht gelitten. Es besteht kein Grund, in Eichstätt das Studium nicht zu beginnen."

Warum gab es eigentlich kein starkes Wort von Bayerns Wissenschaftsminister Thomas Goppel zu den Vorgängen an der KU, die zu 85 Prozent staatlich finanziert wird? "In Personalangelegenheiten besteht nach dem Konkordat keine Einflussmöglichkeit des Staates", erklärte dieser. Abseits der Öffentlichkeit spreche er aber sehr wohl mit der katholischen Kirche.

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