Mord in München nach 21 Jahren aufgeklärt
Ein Mord an einem Münchner Techniker aus dem Jahre 1990 konnte nach über 20 Jahren aufgeklärt werden. Die DNA-Spuren führten zum mutmaßlichen Täter.
Vor 21 Jahren starb ein technischer Angestellter aus dem Münchner Ortsteil Obersendling in seiner Wohnung. Die damaligen Ermittlungen brachten kein Ergebnis, der Mord wurde nicht aufgeklärt. Im Herbst 2010 wurde der Fall erneut untersucht. Nun hat die Polizei den mutmaßliche Täter festgenommen.
Die Leiche des Mannes wurde in seiner Wohnung gefunden
Im November 1990 war der technische Angestellte drei Tage lang nicht mehr bei der Arbeit erschienen. Als die Polizei in seiner Wohnung nach dem damals 50-Jährigen suchte, fanden die Beamten die Leiche des Mannes. Als Todesursache wurde "massive Gewalteinwirkung gegen den Kopf und den Körper" festgestellt.
Das Opfer und der mutmaßliche Täter waren im Homosexuellenmilieu unterwegs
Die Polizei fand Hinweise auf eine homosexuelle Veranlagung des Opfers und Besuche einschlägiger Lokale. Da Wertgegenstände verschwanden, ging die Kriminalpolizei zunächst von einem Raubmord aus.
Doch das Verbrechen konnte nicht aufgeklärt werden. Auch die DNA-Spuren halfen den Fahndern damals nicht weiter. Über 20 Jahre später wurde der Fall routinemäßig erneut überprüft. Und tatsächlich: Der Abgleich der Spuren mit der DNA-Datenbank brachte einen Treffer. Der 38-jährige mutmaßliche Täter wurde nun festgenommen.
Der Mann bestreitet die Tat, auch das Opfer will er nicht gekannt haben. Das Motiv ist noch unklar. Fest steht lediglich, dass der 38-Jährige in den neunziger Jahren im Münchner Homosexuellenmilieu unterwegs war.
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