Plädoyers im Babyleichen-Prozess von Wallenfels erwartet
In ihrem Haus in Wallenfels wurden acht Babyleichen gefunden, mindestens vier davon soll sie ermordet haben. Jetzt steht sie vor Gericht. Am Freitag werden die Plädoyers erwartet.
Im Verfahren gegen die Eltern der acht toten Babys von Wallenfels sollen am Freitag (9.00 Uhr) Staatsanwaltschaft und Verteidigung ihre Plädoyers sprechen. Die Anklage wirft der Mutter vierfachen Mord vor, dem Vater Beihilfe zum Mord. Der Prozess am Landgericht Coburg hatte am Dienstag mit einer Erklärung der angeklagten Mutter begonnen, die sie über ihren Anwalt verlesen ließ. Darin räumte die 45-Jährige ein, mehrere Säuglinge getötet zu haben. Am Donnerstag hatten mehrere Sachverständige ausgesagt, ein Psychiater, eine Psychologin und ein Rechtsmediziner. Das Haus der toten Babys
Wallenfels: Mutter soll mindestens vier Babys vorsätzlich getötet haben
Die Babyleichen in Wallenfels (Landkreis Kronach) waren im vergangenen November gefunden worden. Die Staatsanwaltschaft wirft der Mutter vor, vier der toten Kinder vorsätzlich umgebracht zu haben. Dem Vater legt sie zur Last, der Frau dabei geholfen zu haben. Demnach wollten die Angeklagten ihr Leben ohne Einschränkung durch weitere Kinder leben. Die beiden haben gemeinsam noch drei lebende Kinder und jeweils zwei Kinder aus erster Ehe. Das Paar hatte sich vor dem Fund der Leichen getrennt. Tote Babys: Wie Zeuginnen die Angeklagte beschreiben
Babyleichen in Plastiktüten gepackt
Bei den übrigen vier toten Babys konnte der Behörde zufolge nicht geklärt werden, ob die Kinder nach der Geburt tatsächlich lebten und auch lebensfähig waren. Die sterblichen Überreste der acht Säuglinge waren in Plastiktüten und Handtücher gewickelt und versteckt worden. dpa/lby
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