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  3. Bildung: Lehrerverband will Sprachtests – und Grundschul-Englisch abschaffen

Bildung
16.06.2023

Lehrerverband will Sprachtests – und Grundschul-Englisch abschaffen

Schüler in Deutschland lesen teilweise viel zu schlecht.
Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

Ein Viertel der Viertklässler in Deutschland hat große Probleme beim Lesen. Müsste man sie viel früher fördern? Lehrerpräsident Meidinger hat klare Vorstellungen.

Jeder vierte Viertklässler in Deutschland kann nicht richtig lesen: Diese Nachricht hat jüngst fast ebenso großes Entsetzen ausgelöst wie das Pisa-Debakel im Jahr 2001. Bei der IGLU-Studie, kurz für Internationale Grundschul-Leseuntersuchung, hatten 25 Prozent der Kinder nicht die Mindestanforderungen erfüllt, die es braucht, um sinnvoll lernen zu können. Seit der Präsentation der Studie ist ein Monat vergangen – ein Monat, in dem sich längst etwas hätte bewegen müssen, findet Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands. "Ich vermisse den IGLU-Schock", sagt er unserer Redaktion - und fordert konkrete Gegenmaßnahmen.

Grundschüler in Deutschland haben im Vergleich wenig Leseunterricht

"Der Politik ist der Ernst der Lage offenbar nicht bewusst", wettert Meidinger, der Ende des Monats in den Ruhestand geht. Sein Verband fordert neue Schwerpunkte an der Grundschule – oder vielmehr: eine Rückkehr zu den alten. "Wir müssen uns wieder mehr auf die Basics konzentrieren, etwa den Lese- und Schreibunterricht." Er verlangt, das Fach Englisch in der Grundschule abzuschaffen und in diesen zwei Wochenstunden Lesen zu üben. "Im Schnitt der OECD-Länder haben Grundschüler 200 Minuten Leseunterricht pro Woche. In Deutschland sind es 140." Es brauche zudem verbindliche Sprachstand-Tests für Vierjährige – und anschließend eine verpflichtende vorschulische Förderung. "Da sind wir in Bayern noch zu nachlässig und zurückhaltend."

Im grün-schwarz regierten Baden-Württemberg arbeitet das Kultusministerium bereits an einem Konzept für solche Vorschultests. Allerdings ist dort der Handlungsdruck auch weit größer, bei einer weiteren Bildungsstudie vergangenes Jahr hatten dortige Schülerinnen und Schüler in Lesen, Zuhören und Orthografie deutlich schlechter abgeschnitten als in Bayern. "Viele Kinder kommen mit unzureichenden Vorläuferqualifikationen in die Schule, vor allem im sprachlichen Bereich", sagte jüngst Baden-Württembergs grüne Kultusministerin Theresa Schopper. "Denen müssen wir helfen, auf einem besseren Level zu starten."

Die CDU will mit verpflichtenden Deutschkursen für Vorschulkinder mit Sprachdefiziten, einem „Kinderzukunftsgeld“ und einer engeren Verzahnung von Kitas und Schulen die Bildungschancen von Kindern verbessern. Das sieht ein Leitantrag für den Kleinen Parteitag am Freitag vor. Verlangt werden demnach auch „einheitliche Standards zur Einführung einer frühen, flächendeckenden Diagnostik zur Abbildung des Entwicklungsstands von Kindern im Kita-Alter“ von drei bis vier Jahren. 

Bayerns Kultusminister Piazolo: Schule ist überfrachtet

Der bayerische Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hatte als Reaktion auf die besorgniserregenden Resultate der IGLU-Studie gesagt, teilweise sei Schule überfrachtet. Gefragt nach Konsequenzen heißt es aus dem Kultusministerium, Lehrkräfte würden sich "in Zukunft noch stärker auf die Vermittlung der Kompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen konzentrieren". Neue Vorgaben macht das Ministerium dafür aber offensichtlich nicht und verweist etwa auf eine Maßnahme von Januar 2023. Da habe man die Schulen gebeten, "sich für ein nachweislich wirksames Lesetraining zu entscheiden". Piazolos Sprecher Günther Schuster hebt ein Konzept der Uni Regensburg hervor. Schulen investieren dabei pro Schuljahr sechs Wochen lang täglich 20 Minuten in gezieltes Lesen. 

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"Ziel darf es nicht sein, dass wir die Fächer gegeneinander ausspielen", sagt Schuster. Für Sechs- bis Zehnjährige seien Bewegung, Singen, Musizieren und kreatives Schaffen genauso wichtig wie das tägliche Lesetraining oder Grundrechenarten. Den Verzicht auf Englisch lehnt das Bildungsministerium ab, denn auch fernab des Deutschunterrichts finde Leseförderung statt. Für Kinder mit Migrationsgeschichte gibt es in Bayern den Vorkurs Deutsch. Eineinhalb Jahre vor der Einschulung nehmen die Kinder dafür in der Kita an Förderstunden teil. Allerdings ist das Angebot in der Regel freiwillig.

Dass Kinder mit Migrationshintergrund sich beim Lernen im Schnitt schwerer tun als deutsche, ist vielfach belegt. Wie Lehrerpräsident Meidinger dem entgegenwirken will, lesen Sie in diesem Interview.

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Die Diskussion ist geschlossen.

16.06.2023

Was war denn früh (früher) in der Schule anders? Hat man sich mehr auf die Grundfächer wie aktives Lesen, Schreiben, Rechnen etc. beschränkt bzw. diesen eindeutig eine Gewichtung zugeordnet? Mussten die Kinder früher auch zuhause aktiv Lernen bzw. das Gelernte vertiefen und verbessern? Haben die Eltern, Großeltern ihren Kindern zuhause intensiv und umfassend betreut und geholfen? Hat man eindeutige und klare Ziele und Regeln gehabt und nicht wie heute ein Tohuwabohu bezüglich beispielsweise Rechtschreibung, Grammatik, Stil etc.? Gab es in den Schulen Disziplin, Lernwillen von beiden Seiten, ein Zusammengehörigkeitsgefühl, Gemeinsamkeiten etc.? Und heute? Ich glaube, jedem ist klar wo die Fehler liegen. Nur erforderliche Maßnahmen scheinen unpopulär und angeblich "feindlich" zu sein. Nur wenige trauen sich, die Ursachen direkt anzusprechen, man könnte ja sonst sofort in ein bestimmte Ecke/Richtung gewertet werden. Wenn heute schon Gedanken bzw. Geschehnisse bezüglich "was darf noch wie gesagt werden" als scheinbar normal und richtig anzusehen sind, so ist es bis zum nächsten Schritt nicht mehr weit. Was bzw. wie das aus der Geschichte zu bewerten ist, dürfte jedem klar sein.