Das Comeback der Kippe: Immer mehr Jugendliche rauchen
Plus Der Griff zur Zigarette galt lange als uncool. Das hat sich geändert. Egal ob Tabak oder E-Zigarette: Die Zahl junger Raucher steigt drastisch an. Liegt das an schlechten Vorbildern?
Nuri hat ein schmales Gesicht, kurze Haare, eine freundliche Ausstrahlung. Spricht der 14-Jährige über das Rauchen, wirkt sein Blick jedoch ernst, sein Tonfall nachdenklich: „Ich wollte eigentlich nur wissen, wie das schmeckt“, sagt der Siebtklässler. Neugierig haben ihn die sogenannten Vapes gemacht, Einweg-E-Zigaretten, in bunten Verpackungen und mit Geschmacksrichtungen wie Himbeer-Kirsche, Gummibärchen oder Karamell, wahlweise mit oder ohne Nikotin. „Am liebsten mag ich Doppelapfel“, sagt Nuri, der etwas anderes an den stylischen Sticks inzwischen aber gar nicht schätzt: „Ich habe das immer wieder gemacht. Und dann gemerkt, wie schnell ich davon abhängig werde.“
Nuri, der hier unter anderem Namen erscheint, besucht die Gemeinschaftsschule Ravensburg und nimmt mit seiner Klasse in der Oberschwabenklinik (OSK) an der „Präventionsveranstaltung gegen das Rauchen und Dampfen“ teil. Etwas abseits berichtet eine Handvoll Schüler über das Qualmen, und ihre Erfahrungen sind erstaunlich groß, obwohl der Kauf erst ab 18 erlaubt ist. „Über Kontakte kommt man aber leicht dran“, sagt ein Teenager, ab zehn Euro aufwärts für rund 500 Züge, auf Dauer viel Geld, Hemmschwellen gibt es trotzdem kaum. „Man weiß nicht, ob der Rauch gut oder schädlich ist, man will den Geschmack ausprobieren“, erklärt ein Junge. Das Verlangen nach Tabakzigaretten scheint dagegen geringer zu sein. „Die schmecken mir nicht richtig“, sagt ein Schüler und sein Nachbar nickt zustimmend. Wobei sich hinzufügen ließe: noch nicht.
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