Im Sommer saß das ganze Land im Zug. So fühlte es sich jedenfalls an, in den proppenvollen Bahnen zwischen Berchtesgaden und Sylt, in denen das Abstandhalten, das man sich in den vergangenen Jahren angewöhnt hatte, so eine Sache war. Das 9-Euro-Ticket war in diesen krisengeplagten Monaten ein Stück Freiheit. Und die Nachfrage war enorm: 52 Millionen Mal wurde es verkauft. Doch seit 1. September ist Schluss damit, im Nah- und Regionalverkehr gelten nun wieder die regulären – heißt: höheren – Preise. In Bayern gibt es bereits Forderungen nach einem Nachfolger der beliebten Fahrkarte. Die SPD etwa könnte sich ein 29-Euro-Ticket nach Berliner Vorbild vorstellen, den Grünen schwebt ein kostengünstiges Klimaticket für alle öffentlichen Verkehrsmittel vor. Aus dem CSU-geführten Verkehrsministerium indes kam zunächst eine recht deutliche Absage. Die reine Fixierung auf ein möglichst günstiges Ticket sei Tagträumerei, hieß es.
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