Bischof Meier nimmt nicht an Synodalem Ausschuss teil
Exklusiv Das neue Gremium soll den Reformprozess der Kirche fortführen. Neben dem Passauer Bischof Stefan Oster wird auch der Augsburger Bischof nicht zur Auftaktsitzung kommen.
Auch der Augsburger Bischof Bertram Meier wird nicht an der konstituierenden Sitzung des "Synodalen Ausschusses" teilnehmen. Kürzlich war dies auch über Passaus Bischof Stefan Oster bekannt geworden. Zudem wird damit gerechnet, dass die Bischöfe Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Rainer Maria Kardinal Woelki (Köln) der Auftaktveranstaltung in Essen am Freitag und Samstag fernbleiben werden.
Der Augsburger Bischof Bertram Meier nimmt einen anderen Termin wahr
Alle fünf Bischöfe gelten als teils vehemente Kritiker des neuen Gremiums, das den deutschen innerkirchlichen Reformprozess "Synodaler Weg" fortführen soll. Während die vier zuletzt genannten Bischöfe gegen die ursprünglich geplante Finanzierung des Gremiums stimmten und damit auf Befremden innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz sowie des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) stießen, war Meier für die Finanzierung. In einem Interview mit unserer Redaktion sagte er noch im September, er werde "auf jeden Fall versuchen", seine Teilnahme am ersten Treffen "möglich zu machen". Er sei skeptisch, klinke sich aber bewusst nicht aus – denn man könne nur mitreden, wenn man dabei bleibe.
Nun erklärte ein Sprecher Meiers auf Anfrage: "Bischof Bertram nimmt vom 9. bis einschließlich 12. November an einer schon seit langer Zeit geplanten Diözesanpilgerreise nach St. Peter-Ording teil, wo die nördlichste Ulrichskirche Deutschlands steht." Diese Pilgerreise sei "einer der Höhepunkte des Ulrichsjubiläums 2023/24 und bereits vor mehr als einem Jahr terminiert worden". Da die Mitgliedschaft im Synodalen Ausschuss an den Diözesanbischof gebunden sei, könne sich Meier auch nicht vertreten lassen.
Der Synodale Ausschuss und mehr noch der Synodale Rat sind umstritten
In der Auftaktsitzung des Synodalen Ausschusses wird es um eine Satzung und eine Geschäftsordnung gehen. ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp sagte katholisch.de, sie erwarte "die verbindliche Teilnahme von allen, zumindest von denen, die nicht gegen eine gemeinsame Finanzierung gestimmt haben". Mitglieder des Synodalen Ausschusses sind alle 27 deutschen Ortsbischöfe, 27 Mitglieder des ZdK – die laut Stetter-Karp alle ihr Kommen verbindlich zugesagt haben – sowie 20 weitere gewählte Delegierte.
Der Synodale Ausschuss soll einen "Synodalen Rat" aus Bischöfen und Laien vorbereiten – und damit ein neues, gemeinsames Beratungs- und Entscheidungsgremium der katholischen Kirche in Deutschland. Der Vatikan erteilte einem derartigen Gremium allerdings eine klare Absage.
Die Diskussion ist geschlossen.
Warum soll sich die Kirche überhaupt ändern? Die Kirche schafft sich selb ab. Spätestens in 20 Jahre ist sie tot, dann braucht es aber auch keine Bischöfe mehr!
Gehts noch weltfremder oder besser: religionsfremder? Vielleicht sollten Sie mal über Ihren Schrebergarten einen Blick in die weite Welt riskieren.
Für Bischof Meier und eine Handvoll Mitstreiter ist eine kleine Restkirche ausreichend. Ein bisschen mehr könnte man wohl schon noch reißen, aber das wäre mit viel unbequemer Arbeit und Veränderungen verbunden. Unverbindlich in Rom plaudern, genannt weltweiter synodaler Prozess, ist natürlich angenehmer.