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Kommentar: Der Freistaat trägt Mitverantwortung für den Zustand der Schwimmbäder

Kommentar

Der Freistaat trägt Mitverantwortung für den Zustand der Schwimmbäder

Dominik Durner
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    In Bayern gibt es einen Sanierungsstau von 1,78 Milliarden Euro bei öffentlichen Bädern.
    In Bayern gibt es einen Sanierungsstau von 1,78 Milliarden Euro bei öffentlichen Bädern. Foto: Boris Roessler, dpa (Symbolbild)

    Bayern braucht Bäder – und Bayerns Bäder brauchen Sanierungen. 1,78 Milliarden Euro haben sich in den 452 sanierungsbedürftigen Frei- und Hallenbädern an Sanierungskosten angestaut, dem gegenüber steht das staatliche Sonderprogramm Schwimmbadförderung (SPSF) mit einem Gesamtvolumen von nur 120 Millionen Euro. Eine lächerliche Summe, und der Freistaat wälzt die Verantwortung auf die Kommunen ab.

    Ja, diese sind für Bau und Instandhaltung ihrer Bäder selbst verantwortlich. Die sind aber ein freiwilliges Angebot, die Kommunen müssen mit ihren Geldern zunächst ihren Pflichtaufgaben nachkommen, wie etwa dem Neubau eines Feuerwehrhauses oder einer Kindertagesstätte. Gleichzeitig liegt die Möglichkeit, sich körperlich ertüchtigen zu können, in der Verantwortung des Staates.

    Schließende Bäder vergrößern die Distanzen – auch für Grundschulklassen

    Der Zustand der Bäder wirkt sich auch auf die Schwimmfähigkeit aus: Mit schließenden Frei- und Schwimmbädern wachsen die Distanzen zum nächstgelegenen Nass. Gerade Grundschulen können deshalb immer häufiger keinen Schwimmunterricht mehr anbieten. Die Folge: In den vergangenen drei Jahren hat sich die Anzahl der Kinder verdoppelt, die am Ende der Grundschulzeit den Freischwimmer nicht bestehen würden.

    Der Freistaat muss sich den Vorwurf gefallen lassen, Bäder und ihre Sanierungen nicht ausreichend und niederschwellig genug zu fördern. Gerade jetzt im Wahljahr ist es an der Zeit, daran etwas zu ändern.

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