Ein duales Lehramtsstudium könnte junge Menschen für die Arbeit an Schulen motivieren und den Praxisschock vermeiden.
Zukunft prägen, Lehrer werden. Mit diesem Slogan wirbt das Kultusministerium um neues Personal für seine Schulen. Doch das Studium, das ins Klassenzimmer führt, ist von der Vergangenheit geprägt. Reformbedürftig, zu theoretisch, weit weg von der Wirklichkeit: Diese verbreitete Kritik bleibt jungen Menschen nicht verborgen, die sich heute für ein Lehramtsstudium interessieren. Dazu kommen die Hiobsbotschaften aus den Schulen selbst: kein Geld für Modernisierungen, zu wenig Personal, Lernprobleme und psychische Auffälligkeiten bei immer mehr Kindern. Kein Wunder, dass die Zahl der Studienanfänger im Lehramt in den letzten fünf Jahren um fast 20 Prozent gesunken ist.
Der Staat sollte das duale Studium für Lehrer erproben
Ein Ausweg daraus könnte sein, das Studium metaphorisch vom Kopf auf die Beine zu stellen – weg von einer theorielastigen Universitätsausbildung hin zu einem Modell, in dem Studierende so früh wie möglich in die Schulen gehen und Praxiserfahrung sammeln. Heißt: Ein duales Studium, wie es etwa für Ingenieursberufe längst verbreitet ist. Studierende brauchen Mentoren an den Schulen und Unis, die ihnen eine Ausbildung am Puls der Zeit ermöglichen und so den berühmten Praxisschock vermeiden.
Für private Schulträger ist es einfacher, eigenverantwortlich solche dualen Modelle auszuprobieren. Doch der Staat sollte sich ein Beispiel daran nehmen.
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