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Lohr am Main
10.09.2023

Gewaltsamer Tod eines 14-Jährigen schockiert Lohr

Ein 14-jähriger ist am Freitag auf einem Schulgelände in Lohr am Main tot aufgefunden worden. Die Polizei nahm einen gleichaltrigen Tatverdächtigen unter dem Verdacht eines Tötungsdelikts fest.
Foto: Patty Varasano

Der mutmaßliche Täter wird von der Polizei in seinem Kinderzimmer festgenommen. Es ist ein ebenfalls 14 Jahre alter Bub.

Das malerische Städtchen Lohr im Landkreis Main-Spessart steht unter Schock. Auch am zweiten Tag nach dem gewaltsamen Tod eines 14-jährigen Jugendlichen ist die Trauer riesig. Der Schüler war am Freitag durch eine Schussverletzung gestorben. Das hat die Obduktion in Würzburg ergeben. Gegen einen ebenfalls 14 Jahre alten Mitschüler des Opfers wurde am Wochenende ein Haftbefehl erlassen. Er soll nach den bisherigen Erkenntnissen den Jugendlichen am Freitagnachmittag auf dem Gelände des Schulzentrums in Lohr erschossen haben.

Video: dpa

Sowohl am Tatort beim Schulzentrum Nägelsee, als auch in der Stadtpfarrkirche St. Michael trafen sich am Wochenende Menschen, um ihre Trauer zu bekunden und um das schreckliche Geschehen gemeinsam und mit professionellen Helfern zu verarbeiten. Der Lohrer Fußballverein TSV Sackenbach sagte seine Sonntagsspiele ab und lud am Sonntagabend zu einer Gedenkfeier in die Nähe des Tatortes ein. Das Opfer war mit Spielern des Vereins aus dem Lohrer Stadtteil verwandt. 

Am Freitag fand die Polizei nach dem Hinweis eines Jugendlichen den leblosen Körper des 14-jährigen Opfers auf einem bei Teenagern beliebten Platz unweit des Schulzentrums Nägelsee. Noch am selben Abend wurde ein ebenfalls 14-jähriger Mitschüler des Opfers unter dringendem Tatverdacht in seinem Zimmer in der elterlichen Wohnung verhaftet. Dort wurde später nach einem Hinweis des Verdächtigen selbst auch die mutmaßliche Tatwaffe gefunden. Die Polizei ermittelt noch, wie der Jugendliche an die Pistole kommen konnte. 

Gewalttaten von Kindern sorgen für Schlagzeilen

In den vergangenen Monaten hatten mehrfach Gewalttaten von Kindern in Deutschland für Schlagzeilen gesorgt. Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass ein elf Jahre alter Junge für den gewaltsamen Tod eines zehn Jahre alten Mädchens in einem Kinderheim im oberfränkischen Wunsiedel verantwortlich sein soll. Im März diesen Jahres hatten zwei zwölf und 13 Jahre alte Mädchen gestanden, in Freudenberg (Nordrhein-Westfalen) die zwölfjährige Luisa erstochen zu haben. Nun gibt es auch den Fall in Unterfranken.

Auch der Lohrer Pfarrer, Sven Johannsen, stellt in einem Beitrag für die Pfarreiengemeinschaft "12 Apostel am Tor zum Spessart" die Tat in Verbindung mit den "Tragödien" in Freudenberg und Wunsiedel und fragt: "Haben wir uns die ganze Zeit selbst betrogen und uns eine heile Welt vorgegaukelt, die es gar nicht mehr gibt, auch bei uns nicht?"

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Während in den Fällen von Wunsiedel und Freudenberg die Täterinnen und Täter aufgrund ihres Alters nicht als schuldfähig gelten, ist der Lohrer Tatverdächtige mit seinen 14 Jahren zumindest bedingt strafmündig. Ab dem 14. Geburtstag können Jugendliche von einem Jugendgericht zur Verantwortung gezogen werden. Aktuell befindet sich der 14-Jährige auf Antrag der Staatsanwaltschaft wegen Mordverdacht in einer Vollzugsanstalt für Jugendliche in Untersuchungshaft. 

Nach dem Fall in Freudenberg sprach der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, in einem Interview noch von "absoluten Ausnahmefällen". Allerdings steige der Anteil von Kindern und Jugendlichen in der polizeilichen Kriminalstatistik seit 2022 deutlich an. Und das betreffe auch Gewaltdelikte, die zuvor viele Jahre rückläufig gewesen seien. Diese auffällige Entwicklung sei nicht alarmierend, müsse aber beobachtet werden.

Der Junge war der Polizei bereits aufgefallen

Auch der jetzt in Lohr unter Mordverdacht stehende Jugendliche war zuvor schon der Polizei aufgefallen. Es habe sich dabei nach Polizeiangaben aber nur um niederschwellige Delikte wie Cannabisbesitz in geringer Menge und Ladendiebstahl gehandelt. 

Wie in ganz Bayern, beginnt auch in dem Lohrer Schulzentrum Nägelsee am Dienstag wieder der Unterricht. Sowohl der mutmaßliche Täter als auch das Opfer und ein jugendlicher Zeuge sind dort gemeinsam zur Schule gegangen. Schulamtsdirektorin Karin Auth erklärte auf Anfrage, dass die Schulfamilie von Krisenteams unterstützt werde und ein professionell begleiteter Schulstart gewährleistet sei. 

Video: dpa
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