"Die Betriebe machen einfach zu. Das ist ein leises Betriebssterben"
Plus Bis Ende 2023 entlastete die Regierung Gastronomiebetriebe mit einer geringeren Mehrwertsteuer. Nun ist sie wieder gestiegen. Das hat Folgen für Wirte und Gäste.
Schnitzel mit Pommes für 19 Euro? Mit der Anpassung der Mehrwertsteuer zu Beginn des Jahres könnte dieser Preis bei einigen Lokalen auf der Speisekarte stehen. Zuvor hatte die Regierung den Steuersatz gesenkt, um Betriebe während der Coronapandemie zu entlasten. Dass die Steuer nun erneut auf 19 Prozent ansteigt, bereitet einigen Gastronomie-Betrieben Sorge. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA etwa warnt vor einer Pleitewelle in der Branche. Bayerische Wirte und Branchenkenner ziehen eine erste Bilanz.
Der Verein Münchner Innenstadtwirte besteht aus 37 Gasthausbetrieben. Gregor Lemke, Vereinssprecher und Betreiber vom Augustiner Klosterwirt, sagt, es sei noch zu früh, um die Entwicklung in der Branche einschätzen zu können. Allerdings beobachte er schon jetzt eine Anpassung der Gäste. "Die Leute teilen sich mal ein Essen oder tendieren zu den günstigeren Gerichten. Sie scheinen bedachter zu bestellen", sagt Lemke. Mit dem neuen Jahr hat der Wirt seine Essenspreise erhöht. So kostet der Schweinsbraten bei ihm jetzt 17,90 Euro – zwei Euro mehr als zuvor. "Ein Teil der Kosten bleibt aber an mir hängen", sagt der Münchner Wirt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ich kann das Gejammere der Gastronomie nicht mehr mit anhören.
Die Gastronomie ist während der Corona-Pandemie mit großzügigen staatlichen Subventionen unterstützt worden - einigen Gastwirten ging es mit geschlossenen Gaststätten (keine Kostenblock für Energie und Personal) wirtschaftlich besser als vor Corona. Dann kam die von vornherein absehbare nur temporäre Mehrwertsteuerabsenkung. Allerdings kenne ich keine einizige Gaststätte, die deswegen die Preise reduziert hätte. Keine einzige!! Und jetzt ist das Gejammer groß, weil sich die einzelnen gastronomischen Betriebe in der Realität dem Wettbewerb ohne Subventionen stellen müssen. Klar, der Kostenblock (Personal, Energie, Wareneinkauf) ist gestiegen. Das gilt allerdings für nahezu alle Wirtschaftszweige (Handwerk, Industrie usw.). Und die Unternehmen dieser Branchen müssen sich auch dem Wettbewerb stellen - und wer das nicht schafft muss halt zumachen. In der Gastronomie ist es genauso - wer sich dem Wettbewerb nicht stellen kann, der scheidet halt aus dem Wirtschaftsleben aus - dafür eröffnet ein neuer gastronomischer Betrieb.
Und wer gute Qualität liefert und dabei sein Personal anständig bezahlt und auch BEHANDELT, wird auch in Zukunft bei etwas höheren Preisen im Wettbewerb bestehen. Das ist einfach Marktwirtschaft - die hatten wir vor Corona und die haben wir jetzt in der Normalsituaton wieder. So what.
Dem Kommentar von Herrn JOHANN K. stimme voll und ganz zu zu mal es in der Zeit Corona nur eine Entlastung zu Gunsten der Gastronomie war und wurde schon zu verstehen gegeben , dass es nach Corona wieder auf 19% gehen wird. Ich finde die Preiserhöhung fand schon deutlich im letzten Jahr statt. Ich war selbst auch öfters essen und habe im letzten Sommer schon festgestellt, dass die Preise bei 7% deutlich erhöht wurden. Ich finde in Österreich ist die MwSt. höher als bei uns in Deutschland. Die Preise haben sich in einigen Länder deutlich erhöht und die Menschen jammern nicht so deutlich wie die Deutsche Gastronomie, auch hier muss man neue Ideen haben. Im Sommer wird sich Zeigen wie voll die Biergärten und die Gastgarden gefüllt sind.
In einer „meiner“ Gaststätten, in die ich nun nicht mehr
gehe, wurden die Preise schon mal nach Wegfall der
Coronasperren bei verminderter MWSt spürbar erhöht . . . .
" Bis Ende 2023 entlastete die Regierung Gastronomiebetriebe mit einer geringeren Mehrwertsteuer"!
Nein, die Gastronomie wurde nicht "entlastet", deren Gewinn wurde erhöht! Noch dazu mit den enormen Preissteigerungen, weit über den Inflationswerten. Es ist interessant zu sehen, dass trotz der MwSt.-Erhöhung sehr viele Gaststätten trotzdem gut besucht sind. Liegts an der Qualität und am Service in diesen Lokalen? Darüber sollten sich die jammernden Betriebe und DEHOGA mal Gedanken machen!
Der Artikel macht durchgängig - von der ersten bis zur letzten Seite - deutlich, dass die hochaufgehängte Rückkehr zum regulären Mehrwertsteuersatz nur einen kleinen Teil der Kosten- und damit Preissteigerungen ausmacht. Deswegen geht definitiv keine Kneipe pleite. Dieser Bohei der DEHOGA und Co, gerne medial aufgegriffen und episch ausgebreitet, dient noch nur dazu, der (zugegeben erfolglosen) Ampel eines mitzugeben bzw. wie die Springers und Burdas wegzuschreiben.
Da werden die Münchner Innenstadtwirte zitiert; ja mei, da macht die Mehrwertsteuerrückanpassung einen Pipifax im Verhältnis zu den Pachtkosten aus. Und sicher sind Energiekosten und auch der bitter notwendige Mindestlohn deutlich kostenwirksamer.
Da wird, aus welchen Beweggründen auch immer, ein Thema breitgetreten das keines ist!
Einzigartig - angeblich in Europa - keine Registrierkassenpflicht in der Gastronomie.
Fehlende Steuereinnahmen soll eine zweistellige Milliardensumme sein, war diese Tage im ÖR-TV!
https://www.youtube.com/watch?v=ZKxuzqx7eok
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=Ohne+Registrierkassen+Betrug+in+Gastronomie#ip=1
Steuergewerkschaft: Fehlende Kassen-Kontrollen begünstigen Betrug in Milliardenhöhe
29. November 2022, 09:50 Uhr
Ja die Gastronomen hungern und kommen gleich nach den Bauern, Lokführern und wer aktuell sonst noch am verhungern ist. Was wäre das auch für ein Verband wenn man dort der Meinung wäre, dass für die eigene Klientel alles gut ist. er Ich denke aber, da wird aber auch ordentlich übertrieben und dramatisiert. Die Gaststätten die ich besuche sind trotz gestiegener Preise gut frequentiert und ich glaube nicht dass es denen so schlecht geht. Auf der anderen Seite verkauft z.B. mein Thai um die Ecke 80% der Speisen und Getränke (mit nach wie vor 7%) außer Haus und ist von der Mehrwertsteuerhöhung so gut wie gar nicht betroffen. Das hat ihn nicht daran gehindert trotzdem und zum x-ten Mal die Preise kräftig anzuziehen. Da geht der Krug dann eben solange zum Brunnen .. .. und irgendwann ist der Markt dann konsolidiert und es bleiben die übrig, die ihr Gasthandwerk beherrschen und Ihre Produkte zu einem der Qualität und Leistung passenden Preis anbieten. Daran ist nichts Schlimmes.
Dann müssen die halt schließen. Dass es auch anders geht, beweisen andere Gaststätten.
Klar, bei den übliche (g)astronomischen Preisaufschlägen von 500 bis 1.000 % spielen die 12 % Erhöhung natürlich die entscheidende Rolle...!
Ein frittiertes Convenience-Schnitzel mit Pommes (ohne Salat) für 19 Euro würde mir halt im Hals stecken bleiben und der Durchfluss der Apfelschorle für 4,90 € ist ebenso gehemmt.
Oh jeh, woher nehmen Sie diese Aufschläge von 500 bis 1000%. Davon würde jeder Gastwirt oder auch andere Branchen träumen. Der Wareneinsatz in der Gastronomie sollte zwischen 30 bis 35 % vom Umsatz liegen. Aber auch das ist bei manchen einfach nicht drin, da diese aus der Lage und den Gästen die Preise nicht dementsprechend anpassen können. Und von den restlichen 65 % muss das Personal, die Energiekosten, die Pacht und alle anderen Kosten wie Telefon, Internet usw. abgedeckt werden.
Für meine Begriffe gehört einfach die ganze Mehrwertsteuer auf den Prüfstand. Denn bei vielen Produkten kann man das nicht immer nachvollziehen. Warum wird nicht einfach mal ein dritter Steuersatz für wirkliche Luxusgüter eingeführt. Warum muss ein kleiner Arbeitnehmer für seinen Kleinwagen genauso viel an Umsatzsteuer bezahlen wie für einen Wagen der mehr als 100.000 € kostet? Ein Collier das 50.000 oder mehr Euro kostet, kann sich eh nur ein reicher Mensch leisten und der kann dann auch 25% Umsatzsteuer bezahlen. Im Gegenzug kann dann für den täglichen Bedarf gerne auch mal die Steuer runter.
"Oh jeh, woher nehmen Sie diese Aufschläge von 500 bis 1000%"
Ganz einfach das Schnitzel kommt tiefgefroren vom Großhändler sowie die Beilage und die evtl vorhandene Tütensoße. Einkaufspreis für Schnitzel mit Pommes 2€, Verkaufspreis 15€. Ich komme da auf einen Warenaufschlag von 650%.
@ FRIEDRICH E.
Sie sollten Wirt werden, dann haben Sie nach Ihrer Rechnung ausgesorgt!
Ich finde diese Neiddebatte ziemlich grotesk.
Machen Sie doch mal zwölf Wochen Arbeitsurlaub auf einem Bauernhof und anschließend arbeiten dann für weitere zwölf Wochen in einer Gaststätte .
Hinterher würden Sie keinen solchen Schwachsinn weitererzählen!
"Hinterher würden Sie keinen solchen Schwachsinn weitererzählen!"
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40 Stück à ca. 160 g - VK (netto) 38,34 €
1 Schnitzel kostet 0,9585 €
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40 Stück à 200 g - VK (netto) 47,92 €
1 größeres Schnitzel kostet 1,198 €
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METRO Chef Pommes 9 x 9 mm, tiefgefroren - 4 x 2,5 kg Beutel - VK (netto) 19,36 €
500g Pommes kosten 0,968 €
Für mich sind das 1,9265 € netto für ein 160g Schnitzel mit 500g Pommes oder 2,166 € netto für ein 200 g Schnitzel der gleichem Menge Pommes.
Oder wollen Sie mir erzählen das die Gastronomen ihre Schnitzel und Pommes selbst zubereiten?
@Friedrich E.: Sie können die Rechnung auch für Kaffeepulver und heißes Wasser für eine Tasse Kaffee aufmachen. Sie unterschlagen allerdings die Personal- und Gemeinkosten, Steuern, die der Gastronom abzuführen har und die Marge, die er erwirtschaften möchte. Samariter gibt's nur in der Bibel.
Milchmädchen also…
"Sie unterschlagen allerdings die Personal- und Gemeinkosten, Steuern, die der Gastronom abzuführen har und die Marge, die er erwirtschaften möchte."
Nein mache ich nicht das Thema war das 500-1000% Preisaufschlag auf die Lebensmittel erhoben werden.
Ich haben nur diese Aussage mit Zahlen beantwortet: "Oh jeh, woher nehmen Sie diese Aufschläge von 500 bis 1000%"