Mordfall Hanna W.: Tatverdächtiger soll sich als Zeuge gemeldet haben
Vor mehr als anderthalb Monaten wurde die Leiche der 23-jährigen Hanna W. im Fluss Prien gefunden. Seit Freitag sitzt ein Tatverdächtiger in Untersuchungshaft. Wer ist der Mann?
Am 3. Oktober wurde im Fluss Prien die Leiche der 23-jährigen Hanna W. aus Aschau im Chiemgau gefunden. Sie war gewaltsam ums Leben gekommen. Nach langen Ermittlungen konnte am vergangenen Freitag ein Tatverdächtiger festgenommen werden. Derzeit werten die Ermittler unter anderem Datenträger und anderes Material aus, das sie bei einer Hausdurchsuchung sichergestellt haben.
Fall Hanna aus Aschau: Tatverdächtiger festgenommen
Bei dem Tatverdächtigen, der seit Freitag in Untersuchungshaft sitzt, soll es sich um einen 20-Jährigen aus dem südlichen Landkreis Rosenheim handeln. Wie die Bild berichtet, war er in der Nacht zum 3. Oktober zwischen 2 und 3 Uhr durch Aschau gejoggt. Er soll Hanna "durch äußere Gewalteinwirkung" getötet und ihre Leiche in den Fluss geworfen haben.
Die Ermittler werteten hunderte Hinweise aus und vernahmen mehr als 200 Zeugen. Auch der Tatverdächtige soll sich bei der Polizei gemeldet haben, nachdem diese öffentlich nach einem Jogger gesucht hatte. Seit seiner Aussage soll er im Visier der Ermittler gewesen sein. Wie die Passauer Neue Presse berichtet, schweigt der 20-Jährige bislang zu den Vorwürfen. Er soll nur einen Kliometer von Hanna entfernt gelebt haben.
Ermittlungen im Fall Hanna aus Aschau
Hanna hatte vor der Tat den Musikclub "Eiskeller" in ihrem Wohnort in Aschau besucht. Ein Zeuge hatte die Leiche der 23-Jährigen am Nachmittag des 3. Oktobers im Fluss Prien gefunden. Noch am selben Tag wurde die Leiche im Rechtsmedizinischen Institut in München im Beisein der Kripo obduziert. Dabei wurde die 23-Jährige zweifelsfrei identifiziert. Die Rechtsmediziner stellten bei ihren Untersuchungen außerdem eindeutige Spuren fest, die auf eine äußere Gewalteinwirkung schließen lassen und somit ein Tötungsdelikt belegen. Die Sonderkommission "Club" der Polizei versucht seitdem, unter anderem die Geschehnisse in der Tatnacht vom 2. auf den 3. Oktober zu rekonstruieren. (mit dpa)