Kleine Gemeinden leiden an Sargträgermangel
Plus Sargträger werden dringend gesucht. Sie gehen vor allem kleinen Gemeinden auf dem Land aus. Teilweise müssen Beerdigungen verschoben oder sogar abgesagt werden.
Vor einer Kapelle stehen sechs ältere, dunkel bekleidete Männer mit weißen Handschuhen. Ein Sarg ruht auf ihren Schultern oder in ihren Händen. Langsam schreiten sie über den Friedhof, gefolgt von einem Trauerzug. Schließlich erreichen sie ein frisch ausgehobenes Grab. Gemeinsam spricht die Trauergemeinde ein Gebet zum endgültigen Abschied. Dann lassen die Männer die Totenlade an Gurten befestigt Stück für Stück herab, um der verstorbenen Person die letzte Ehre zu erweisen. Obwohl der Sarg schwer und das Ablassen anstrengend ist, verziehen sie keine Miene. Nach ihrer Arbeit verlassen sie die Trauergemeinde. Denn die sogenannten Sargträger sind keine Bekannten des Verstorbenen, sondern freiwillige Helfer oder Festangestellte eines Friedhofs oder eines Bestattungsunternehmens. Bestatter und Friedhofsverwaltungen auf dem Land sind allerdings in Not: In Bayern gibt es kaum noch Freiwillige.
Der bayerischen Verfassung nach sind Gemeinden dazu angehalten, Verstorbenen eine schickliche Beerdigung zu ermöglichen – und bei einer Erdbestattung werden je nach Gewicht vier bis sechs Sargträger benötigt. Gibt es nicht genügend Freiwillige, so muss die Aufgabe von der Gemeinde oder Stadt an Bauhof-Arbeiter oder ein Privatunternehmen übertragen werden. Einige Bestatter haben ihre eigenen Träger und bieten den Service an. Die Gemeindearbeiter müssten für die Ehrenaufgabe ihre eigentliche Tätigkeit unterbrechen.
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Wieso-es gibt doch Alternativen - Nicht tragen, sondern mit einer Art Leiterwagen/Tafelwagen zum Grab rollen und dann mit hydraulischer Hebevorrichtung wie für Containertransport ins Grab verbringen. Urnenbestattung wird heute eh bevorzugt- platzsparend und günstiger.
Hm, Schepper, Krach, Bzzzt, Surr...