Seit drei Wochen Autobahn-Blockaden durch Klimademonstranten
Es ist eine Art Patt: Jeden Morgen setzen sich Klimaschutz-Aktivisten auf Berliner Kreuzungen und blockieren den Verkehr. Weder kann die Polizei die Aktionen stoppen, noch bekommen die Demonstranten mehr Zulauf und können die Stadt lahmlegen.
Klimaschutz-Demonstranten haben in der dritten Woche in Folge Autobahnausfahrten in Berlin blockiert. Auch am Freitagmorgen setzten sie sich wieder in kleinen Gruppen auf Kreuzungen, wie die Polizei mitteilte. Einige Demonstranten klebten sich an den Straßen fest. Auf den Autobahnen kam es zu Rückstaus. Die Polizei war im Einsatz und löste Blockaden in Steglitz, Tegel und Pankow auf.
Die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) twitterte: "Die Demonstrierenden sind anscheinend dynamisch in Gruppen unterwegs. Für das gesamte Autobahnnetz gilt jetzt eine Warnung, dass punktuell Blockaden eingerichtet werden können."
Mitte Juni hatte die Gruppe "Letzte Generation" mit diesen wochenlangen Aktionen begonnen. Sie fordert von der Bundesregierung mehr Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel. Durch das Ankleben ihrer Hände an der Straße wollen die Demonstranten verhindern, dass die Polizei sie schnell wegbringt. Bereits von Januar bis März hatte die Gruppe immer wieder Autobahnausfahrten blockiert. Die Polizei nahm hunderte Anzeigen auf, Anklagen vor Gericht geb es bisher noch nicht.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) forderte, dass die Polizei Demonstranten vorübergehend in einen sogenannten Gewahrsam nimmt, um zu verhindern, "dass sie am nächsten Tag woanders sitzen beziehungsweise kleben". Möglich ist das, um Fortsetzungen von bestimmten Ordnungswidrigkeiten oder Straftaten zu verhindern.
(dpa)
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