Leidenschaftliches Bochum Vorbild für Hertha
Der VfL Bochum hat Hertha BSC zum Neustart der Fußball-Bundesliga eine Blaupause für die kommenden Aufgaben zur Verfügung gestellt.
"Aufgrund von Leidenschaft, von Mentalität" habe Bochum nach dem vermeintlichen Rückstand durch Hertha-Kapitän Lucas Tousart (11. Minute) die nötige Betriebstemperatur erlangt: "Das war die Phase, in der sich jeder Spieler in die Bälle reingeworfen hat, wo man den unbedingten Willen gesehen hat, den unsere Mannschaft auszeichnet", sagte Bochums Trainer Thomas Letsch nach dem 3:1-Erfolg seiner Mannschaft, "anders geht es nicht, um in der Bundesliga erfolgreich zu sein."
Während Hertha-Trainer Sandro Schwarz "nicht die Einstellung" der Spieler, sondern den inhaltlichen Vortrag des Teams nach der vermeintlichen Führung und dem elf Minuten später erfolgten nächsten Nackenschlag durch das 0:1 des Bochumers Philipp Hofmann verantwortlich zeigte, fehlten Herthas Offensivspieler Marco Richter doch einige Prozente. "Wir müssen die Partie knallhart analysieren und in den nächsten Spielen die Beine in die Hände nehmen, rennen, kämpfen und ein anderes Gesicht zeigen", sagte der Offensivakteur im Hinblick auf die beiden Heimspiele in den kommenden sechs Tagen.
Zunächst geht es am Dienstag gegen den VfL Wolfsburg, am Samstag folgt das Derby gegen Union: "Wir müssen es einfach besser machen, denn wir haben bewiesen, dass wir besser Fußball spielen können." Sollte die Umsetzung der Vorgaben nicht gelingen, könnte die zuvor wertschätzende Stimmung der Berliner Fans umschlagen. Bochum, das mit dem vierten Heimsieg in Folge erstmals seit dem zweiten Spieltag keinen Abstiegsplatz belegt, hat gezeigt, wie mit einem laut beiden Trainern "einfachen Spiel" Erfolg einziehen kann.
(dpa)
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