
Was bedeutet die Verschlüsselung bei WhatsApp für den Nutzer?

WhatsApp verschlüsselt in Zukunft seine Daten. Das heißt, keiner kann mehr mitlesen. Aber stimmt das auch wirklich? Ein Augsburger Informatikprofessor erklärt, was das bedeutet.
Bei WhatsApp sind künftig alle Inhalte durch eine Verschlüsselung geschützt. Der zu Facebook gehörende Kommunikationsdienst mit einer Milliarde Nutzer führte die sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ein, wie die Gründer Jan Koum und Brian Acton am Dienstag dem US-Magazin "Wired" sagten.
Wir haben den Augsburger Informatik-Professor Dr. Gordon Thomas Rohrmair zu dem Thema befragt.
WhatsApp: Was ist eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung?
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bedeutet, dass die Daten auf dem sendenden Gerät verschlüsselt und auf dem empfangenden Gerät entschlüsselt werden, erklärt Rohrmair. Sie sind also auf dem gesamten Weg sicher. WhatsApp hat keinen Zugriff auf den Inhalt der Nachrichten.
Ist WhatsApp damit sicher?
"Die Sicherheit ist gigantisch", sagt der Informatiker. Der Schritt habe ihn sehr überrascht.
WhatsApp-Verschlüsselung: Können sich denn etwa Geheimdienste in die Nachrichten hacken?
"Geheimdienste werden sich sehr schwertun, falls sie versuchen sollten, die Nachrichten an sich zu hacken." Deshalb vermutet Rohrmair, dass Geheimdienste auf einem anderen Weg versuchen, an die Daten zu gelangen. Etwa, indem sie das Passwort des Telefons knacken.
Häufig ist es das Geschäftsmodell von Anbietern im Internet, dass sie Daten von Kunden sammeln, um diese weiterzuverkaufen, etwa für personalisierte Werbung. Hat WhatsApp dieses Geschäftsmodell mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aufgegeben?
WhatsApp hat dieses Geschäftsmodell auf jeden Fall stark eingeschränkt, sagt Rohrmair. Zwar hat der Anbieter noch Zugriff auf die Metadaten, also etwa die Namen der Nutzer und die Bezeichnung der Gruppen, die für personalisierte Werbung verwendet werden können. Die Menge an Daten wurde aber mit der Einführung der Verschlüsselung sehr eingeschränkt. "Ich gehe davon aus, dass WhatsApp in den nächsten Monaten ein neues Geschäftsmodell vorstellt", sagt Rohrmair.
Die Diskussion ist geschlossen.
Wie viele "geheime Schlüssel" gibt es? Ist der Verschlüsselungsmechanismus offen zugänglich, so dass die Möglichkeit besteht, auf eventuelle Hintertürchen zu überprüfen? Ich denke, die Euphorie des Herrn Professors ist etwas überzogen.
Ich kann diese euphorische Grundstimmung von Prof. Rohrmair nicht teilen.
Sollte das mit der Peer-to-Peer-Verschlüsselung wirklich klappen (Zweifel sind angebracht) bleibt doch immer noch der Hackerzugriff auf das Smartphone. Da die Deutschen, so weit ich weiß, nicht sehr sicherheitsbewusst sind warte ich auf due erste veröffentlichte WhatsApp-Nachricht um Klartext. [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Lesen/smilie_les_009.gif[/img][/url]