Setzt britische Regierung bald ChatGPT ein?
ChatGPT hat laut Experten großes Potenzial, birgt aber auch Gefahren. Mitarbeiter in der öffentlichen Verwaltung in Großbritannien haben allerdings großes Interesse an dem Textroboter.
Michelle Donelan, die britische Ministerin für Wissenschaft und Technologie, erwägt künftig den Einsatz von Textrobotern wie ChatGPT in der Regierungsarbeit. "Natürlich brauchen wir Regulierung, wir brauchen Absicherungen. Aber wir sollten uns nie vor diesen Technologien fürchten", sagte Donelan am Wochenende dem Telegraph beim Besuch einer Sicherheitsfirma im englischen Melksham. "Wir müssen darüber nachdenken, was der Nutzen von ChatGPT sein kann – so wie das jede andere Organisation tun würde."
Bei ChatGPT handelt es sich um einen Chatbot, die mithilfe Künstlicher Intelligenz umfangreiche Antworten auf Texteingaben erstellt. Die Anwendung kann beispielsweise in verschiedenen Sprachen Fragen beantworten, Texte zusammenfassen und bewerten, Gedichte oder auch Computerprogramme schreiben. Der Chatbot könne menschenähnliche Konversationen führen und Antworten auf Fragen geben, indem er aus einer riesigen Menge an Texten im Internet lernt, so ChatGPT selbst.
ChatGPT: Anfragen mehrerer Bereiche der öffentlichen Verwaltungen
Wie der Telegraph berichtet, sollen zuletzt mehrere Bereiche der öffentlichen Verwaltungen Anfragen an das Technologieministerium gesendet haben, um zu klären, ob Künstliche-Intelligenz-Tools wie ChatGPT für bestimmte Aufgaben eingesetzt werden dürfen. Dazu zählen etwa die Formulierung von E-Mails, Briefen oder Aufgaben, die bei der Formulierung von Gesetzestexten anfallen.
Experten sehen in ChatGPT Potenzial und Gefahren
Experten zufolge haben Textroboter großes Potenzial, bergen aber auch Gefahren. So warnte etwa der Wissenschaftler Michael Osborne von der Universität Oxford, der sich seit Jahren mit der Entwicklung Künstlicher Intelligenz beschäftigt, kürzlich davor, ChatGPT und andere Sprachroboter könnten zum "Turbo für die Verbreitung von Fehlinformationen und Propaganda werden". Eine tiefgreifende Regulierung der Programme sei überfällig. (mit dpa)