Hackerangriffe auf Web.de und GMX: Hunderte fehlgeschlagene Log-in-Versuche
Zahlreiche Nutzer der E-Mail-Anbieter Web.de und GMX bekommen gerade den Hinweis über Hunderte fehlgeschlagene Log-in-Versuche. Was dahinter steckt.
Wer die E-Mail-Anbieter Web.de oder GMX nutzt, dem sind womöglich Hunderte fehlgeschlagene Log-in-Versuche in der vergangenen Nacht aufgefallen. Gegenüber der Bild heißt es von dem Unternehmen: "Die Sicherheitssysteme von Web.de und GMX arbeiten im Rahmen der üblichen Parameter." Web.de und GMX stünden nicht im Fokus von Hackerangriffen. "Die Sicherheitssysteme von Web.de und GMX blockieren Attacken aus Botnetzen auf höchstem Industriestandard." Die betroffenen E-Mail-Adressen seien wahrscheinlich in Listen von Hackern aufgetaucht.
Hackerangriffe auf GMX und Web.de: Passwort sollte geändert werden
"Eine hohe Zahl an fehlgeschlagenen Log-in-Versuchen kann darauf hinweisen, dass unbefugte Dritte versuchen, mit geleakten Passwörtern Zugriff auf ein privates Postfach zu erhalten", sagte ein Sprecher gegenüber der Bild. Insgesamt haben mehr als die Hälfte aller Internetnutzer eine E-Mail-Adresse bei Web.de oder GMX. Wer betroffen ist, sollte dringend sein Passwort ändern. GMX empfiehlt mindestens zwölf Zeichen sowie einen Mix aus Buchstaben (klein und groß), Zahlen und Sonderzeichen. Das E-Mail-Passwort sollte zudem nicht auch für andere Online-Accounts genutzt werden.
Web.de rät zum Schutz vor einem Hackerangriff die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Durch einen zweiten Faktor (ähnlich einer TAN beim Online-Banking) können Hacker nicht in das Postfach gelangen – selbst wenn Sie das Passwort geknackt haben.
Das empfiehlt Web.de bei Hackerangriffen
Wurde der E-Mail-Account bereits gehackt, merkt man das häufig, wenn die persönlichen Daten geändert wurden oder Spam-Mails an Kontakte aus dem Adressbuch verschickt wurden, so Web.de. Auch gelöschte Kontakte im Adressbuch und ein geändertes Passwort können Anzeichen für einen Hackerangriff sein.
Sollte das Postfach wirklich gehackt worden sein, empfiehlt Web.de einen Virenscan auf allen Geräten durchzuführen, auf denen das Postfach genutzt wurde. Danach sollte das Passwort in allen E-Mai-Programmen geändert, Kontakte benachrichtigt und hinterlegte Daten geprüft werden.