In alten und neuen Welten
Musikalische Höhepunkte zum Schuljahresausklang
Lauingen Sommerzeit ist Festspielzeit. Und die sommerliche Serenade hat im musikalischen Jahreskalender des Albertus-Gymnasiums durchaus Festspielcharakter. Über mehrere Monate probten Schüler und Lehrer in verschiedensten Ensembles, um am Ende des Schuljahres die Früchte ihrer Arbeit vorzustellen. Die beiden Moderatorinnen Judith Keller und Janine Schweizer führten als Moderatoren durch das stimmungsvolle Konzertprogramm.
Böhmische Wehmut in der amerikanischen Wildnis
Mit Bearbeitungen aus Kurt Weills „Dreigroschenoper“ („Mack the knife“), von Cole Porter („Night and day“), Sergei Rachmaninoff („All by myself“) und Mike Stoller („Jailhouse Rock“) präsentierte die Bigband beliebte Klassiker. Eine besonders schöne Geste waren die anschließenden Ehrungen von Schülern, die über mehrere Jahre in verschiedenen Ensembles zur Bereicherung des Schullebens beigetragen hatten. Mit großer Freude nahmen die jungen Musiker die Ehrennadeln und Glückwünsche von Schulleiter Hans Lautenbacher und der Musik-Fachbetreuerin Christine Wamser entgegen.
Der um eine Band verstärkte Mittelstufenchor unter der Leitung von Klaus Nürnberger begeisterte anschließend mit „Someone like you“, „Barbara Ann“ (mit einem beeindruckenden Solo von Jesula Thomas) sowie Ausschnitten aus Jenkins’ „Adiemus“. Trotz geringer Konzerterfahrung imponierten die Sänger durch Klangfülle und sichere Stimmführung. Mit Morleys „Though Philomela“ und dem „Shoop Shoop Song“ erwiesen sich die Sängerinnen des Vokalensembles, verstärkt durch das Instrumentalensemble, als vokal äußerst versiert und trafen die richtigen Töne. Begeisterten Applaus erzielte auch der Große Chor „Al Cantus“ mit den Evergreens „What shall we do with the drunken sailor“, „Bohemian Rhapsody“ und „Eye of the tiger“. Im zweiten Teil des Konzertes standen klassische Meisterwerke im Zentrum. Das Große Orchester unter der Leitung von Thomas Rausch projizierte im Kopfsatz von Antonín Dvoráks neunter Symphonie („Aus der neuen Welt“) böhmische Wehmut in die amerikanische Wildnis. Zum Finale folgten Ausschnitte aus Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“, vorgetragen vom Großen Orchester, dem Mittelstufenchor und dem Großen Chor. Die Solisten waren hervorragend bei Stimme: Katharina Brandel nahm durch ihren farbenreich leuchtenden Sopran und feinfühlige melodische Gestaltungskunst ein. Klaus Nürnberger (Bass) und Pia Geiger (Sopran) überzeugten durch intelligent differenzierte Textausdeutung und deutliche Aussprache. Mit begeistertem Applaus dankte das Publikum allen Beteiligten vor und hinter der Bühne.
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