BSH: 50 Mitarbeiter werden nicht weiterbeschäftigt
Dillingen Die Wirtschaftskrise erreicht das Dillinger Spülerwerk. Wie Personalchef Werner Reichenberger bestätigt, verzeichnet die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH einen rückläufigen Auftragseingang. Das Unternehmen könne diese Entwicklung aber über die Arbeitszeitkonten ausgleichen. Dies hatte bereits Werkleiter Peter Karl der DZ mitgeteilt.
Von der Wirtschaftskrise betroffen sind jetzt auch Beschäftigte, die im Dillinger Spülerwerk einen befristeten Arbeitsvertrag haben. Dabei handelt es sich um etwa 100 Arbeitsverträge. "Etwa die Hälfte dieser befristeten Arbeitsverhältnisse läuft aus", teilt Reichenberger auf Anfrage unserer Zeitung mit. Bei der Einführung der neuen Spülerreihe im vergangenen Jahr habe es einen zusätzlichen Bedarf an Arbeitskräften gegeben. Diese Mitarbeiter seien über befristete Arbeitsverträge eingestellt worden.
Keine Kurzarbeit geplant
Bisher könne BSH die Flaute über flexible Arbeitszeitmodelle meistern. Die Mitarbeiter hätten ein Zeitguthaben. Konkret bedeutet dies: Es werden Überstunden abgebaut. "Bisher ist keine Kurzarbeit geplant", sagt Reichenberger. Peter Karl hatte sich jüngst zuversichtlich gezeigt, dass die BSH in Dillingen, der größte Arbeitgeber im Kreis, die Konjunkturdelle über Arbeitszeitkonten abfedern könne. BSH beschäftigt in Dillingen rund 2400 Mitarbeiter. Betriebsrätin Ingrid Eggenmüller sagt, dass für gleiche Arbeit gleiches Geld bezahlt werden sollte. Deshalb seien dem Betriebsrat befristete Arbeitsverhältnisse lieber als Leiharbeit. Die wirtschaftliche Lage, so Eggenmüller, mache den Schritt wohl notwendig. Nach DZ-Informationen ist eine Delle bei den Auftragseingängen zu Jahresbeginn keine Seltenheit.
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