„Man sollte von Herzen weinen und lachen können“
Beerdigung Jürgen Mayer aus Bachhagel ist freier Trauerredner. Was für ihn eine würdige Zeremonie ausmacht
Bachhagel Eine Powerpointpräsentation über den Verstorbenen, eine Band, die beim Begräbnis noch einmal dessen Lieblingslieder spielt. Ein Ritual mit Kerzen oder Blumen, Zitate des Lieblingsautors, aber auch Gebete. Die Trauerfeiern, die Jürgen Mayer aus Bachhagel als Trauerredner mitgestaltet, sind so individuell, wie es die Menschen sind. Die Verstorbenen stehen bei ihm im Mittelpunkt. Ihnen möchte er einen ehrenvollen Abschied ermöglichen.
„Der Mensch soll da noch einmal richtig aufleben. Dann hat man das gute Gefühl, den Verstorbenen geehrt zu haben.“ Wenn die Angehörigen nach der Trauerfeier zu ihm kommen und ihm sagen, dass es trotz der Trauer, trotz des Verlusts eine schöne Zeremonie war, dann ist das für den Bachhagler das größte Kompliment. Dafür setzt er sich im Vorfeld der Trauerfeier mit möglichst vielen Angehörigen persönlich zusammen. Gemeinsam sprechen sie über den Verstorbenen, über das, was ihn als Mensch ausgemacht hat. Ganz bewusst sammelt Jürgen Mayer da Erinnerungen ein. Anekdoten – lustige und traurige, um am Grab oder in der Aussegnungshalle ein Lebensbild zeichnen zu können. „Man sollte von Herzen weinen und lachen können“, findet der Bachhagler. Er selbst ist bekennender Christ, bildet sich seit 2001 theologisch weiter und hat 2014 in Bachhagel eine Heilpraktikerpraxis eröffnet, wo er Psychotherapie anbietet. Als Trauerbegleiter hat er schließlich eine dreiwöchige Ausbildung zum Trauerredner gemacht, nachdem er bei einem Bekannten und seinem Schwiegervater schon am Grab gesprochen hatte. Seit 2014 ist er nun als Trauerredner aktiv. Bisher hauptsächlich im Raum Ulm und Neu-Ulm.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Das sollte es viel öfter geben! Klar, die Trauer ist groß, wenn ein lieber Mensch von uns geht, aber wir sollten uns auch freuen, das wir ihn gehabt haben und Schöne Stunden mit ihm verbracht. Herr Mayer ist die absolut richtige Person in dieser Situation! Er versteht den unheimlichen Schmerz, den man in sich trägt, versteht es aber auch, diesen zu mildern, indem er die schönen und lustigen Stunden mit dem verstorbenen aufzeigt.
ich War auf einer Verabschiedung, die er zelebrierte und habe nur ein Wort dafür ... traumhaft...
Nach der Beisetzung War die Stimmung nicht trübe und still, nein, sie War eher gelöst und fröhlich. Alle standen noch vor der Kirche herum und teilten schöne Momente, die sie mit dem Verstorbenen hatten.
Eines weiß ich sicher, ich bin praktizierender Christ, doch auch ich will keine verstaubte und trübe Beerdigung. Ich hoffe, für mich fi de sich auch ein "Herr Mayer", der meine Lieben, die ich zurück lassenmuss, zum schmunzeln Zelt und träumen bringt.