Rücktritt Holzinger: Die Gründe für seine Entscheidung
Plus Bissingens Bürgermeister ist schwer herzkrank. Er lässt seine Dienstfähigkeit überprüfen. Wie es in der Gemeinde weitergeht.
Und dann ist nichts mehr so, wie es war. Von jetzt auf gleich ist das Leben, das Michael Holzinger bis dahin geführt hat, auf den Kopf gestellt. Es ist der 13. Juli 2018. Der Bissinger Bürgermeister geht wie jeden Tag in sein Rathaus. Aber er fühlt sich nicht gut, bekommt kaum Luft. Dann geht alles ganz schnell. Der Hausarzt schickt ihn direkt ins Krankenhaus, dort muss er gleich bleiben. Die Diagnose: Holzinger ist schwer herzkrank, muss sofort operiert werden. Plötzlich und unerwartet. „Ich habe damit nicht gerechnet. Mir ging es gut – dachte ich“, erzählt er. Es folgt eine wochenlange Auszeit mit Rehaaufenthalt, Therapien und Arztbesuchen. Aber es ging aufwärts. Nach seiner Widereingliederungsphase fühlte sich Holzinger wieder gut, er war auf dem Weg der Besserung. Und er wollte die „30“ vollmachen. Denn 2020, dann, wenn die Kommunalwahlen sind, wäre der 62-Jährige genau drei Jahrzehnte Erster Bürgermeister seiner Heimatgemeinde. Aber die runde Zahl schafft er nicht mehr. Denn er will zurücktreten. So schnell wie möglich.
Im nichtöffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung ist am Dienstag seinem Antrag auf vorzeitige Versetzung in den Ruhestand aufgrund von Dienstunfähigkeit zugestimmt worden. „Ich habe diesen Antrag aus Verantwortung gegenüber der Gemeinde und meiner Familie gestellt. Auch auf ärztlichen Rat hin. Ich habe im Moment keine Kraft, ich bin nicht voll einsatzfähig. Und ich kann nicht sagen, wann ich das wieder sein werde. Aber die Gemeinde braucht einen festen Ansprechpartner. Man kann das auch meinen Stellvertretern nicht mehr länger zumuten“, sagt Holzinger. Die Entscheidung sei ihm alles andere als leichtgefallen, er habe seinen Beruf immer aus voller Überzeugung und mit ganzem Herzen gemacht. Er habe intensiv überlegt, aber der Entschluss stehe fest. „Solange ich unter Belastung bin, wird mein Gesundheitszustand nicht besser.“
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