
Mit Brecht gegen den Burn-out

Ein Professor referierte in Dillingen über eine Krankheit und betroffene Berufsgruppen.
Professor Manfred Schlund referierte in der Grundschule in Dillingen im Rahmen der Dillinger Gespräche zur Erziehung über „Burn-out – Eine (Mode-)Diagnose zwischen Entstehung, Verlauf, Behandlung und Wege zur Vorbeugung“.
Die Dillinger Gespräche wurden von der Fachakademie für Sozialpädagogik in Zusammenarbeit mit der Stadt Dillingen veranstaltet. Zielgruppe des Vortrages waren angehende Erzieherinnen und Erzieher, die ihre Ausbildung an der Fachakademie für Sozialpädagogik Dillingen absolvieren, und weitere interessierte Berufsgruppen. Auf eine rege Diskussion zu Beginn folgte die Einleitung des Referenten, bei der dieser auf die immer wichtiger werdende Thematik Burn-out in unserer Gesellschaft einging.
Die Brisanz des Themas untermauerte Professor Schlund mit einigen Zahlen und Fakten. Diese umfassten sowohl die Auswirkungen im privaten, gesellschaftlichen als auch im beruflichen Leben. Erläutert wurde, dass vor allem helfende Berufe wie auch Berufsgruppen mit hoher Verantwortung besonders gefährdet sind. Über den historischen Ursprung der Krankheit sowie die frühen Diagnoseversuche führte der Referent hin zum Bewusstsein darüber innerhalb unserer heutigen Gesellschaft. Oftmals werden Burn-out-Erkrankte als „Spinner“ oder als nicht belastbar abgetan.
Dies ist vor allem für Betroffene hart, die sich dann unverstanden fühlen oder die Krankheit als eigenes Unvermögen abstempeln. Klar aufgezeigt wurde im Rahmen des Vortrages, dass es sich bei Burn-out nicht um eine Schwäche des Körpers oder des Geistes handelt, sondern dies eine wirklich ernst zu nehmende Krankheit ist. Darüber hinaus wies Professor Schlund auf Möglichkeiten zur Prävention der Krankheit und Lösungswege für Betroffene hin. An alle Teilnehmer wurde ein Selbsttest zur Bestimmung des eigenen Grades der Gefährdung ausgeteilt. Professor Schlund verabschiedete sich mit einem treffenden Zitat von Bertolt Brecht: „Ich rate, lieber mehr zu können als man macht, als mehr zu machen als man kann.“ (pm)
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