Ein Haus für Groß und Klein
Bachhagel "Familienpolitik, das war vor zehn Jahren noch überhaupt kein Thema", sagte Landrat Leo Schrell. Dafür heutzutage umso mehr, betonte er bei der Einweihung der Kinderkrippe im Bachtal-Kinderhaus. "Allein im Landkreis können wir inzwischen 45 Tagesmütter anbieten, die sich um Kinder bis 14 Jahren kümmern."
Die Nachfrage ist groß, unterstrich auch Kinderhaus-Leiterin Kathrin Merkle bei der feierlichen und stimmungsvollen Einweihung. Bereits im vergangenen Jahr habe sich die Unterbringung von Kindern unter drei Jahren erhöht. Aber auch Betreuung von Schulkindern wurde mehr und mehr nachgefragt. "Wir wollen ein Haus für Groß und Klein sein. Es ist aber nicht einfach darin allen Altersklassen gerecht zu werden", so Kathrin Merkle. Mit der Krippe könnten die Kleinsten nun altersgerecht gefördert werden.
Bachhagels Bürgermeisterin Ingrid Krämmel unterstrich die Bedeutung des Kinderhauses für die Gemeinde. "Die Einrichtung verfügt über 100 genehmigte Ganztagsplätze." Aber nicht nur das. Krämmel: "Der Anteil der Alleinerziehenden hat auch bei uns deutlich zugenommen. Der Wunsch nach einer besseren Vereinbarkeit zwischen Familien- und Berufsleben ist auch bei uns immer öfters zu hören." Für die Realisierung einer Kinderkrippe bot sich das Dachgeschoss des Kinderhauses an. Krämmel bedankte sich bei ihrem Vorgänger Ludwig Seeger, den Mitgliedern des Gemeinderats und Bauzeichner Heinz Danner für die Umsetzung des Projekts. Danner überreichte der Kinderhaus-Leiterin als Geschenk eine kleine Glocke. "Sie soll Aufmerksamkeit verbreiten und soll bei Unruhe oder zum Sammeln erklingen." Von Vikarin Katja Bienk und Pater Jan wurden die neuen Räumlichkeiten geweiht. Die Kinder verglich die Vikarin mit Pflanzensamen, die gehegt und gepflegt werden müssten. "Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land, doch Wachstum und Gedeihen liegt in des Himmels Hand." Abschließend zeigten Heike Koch-Ischdonat und Martin Henrich einen lustigen Film über das Kinderhaus und die Krippe.
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