Und plötzlich herrschte in Dillingen "Ruhe"
Der 8. Mai ist der Tag der Befreiung. Aber am 7. Mai nahm das seinen Anfang.
Während Generaloberst Alfred Jodl im Hauptquartier der Alliierten Expeditionsstreitkräfte in Reims am 7. Mai 1945 für die deutsche Wehrmacht die Kapitulationsurkunde unterzeichnete, herrschte in Dillingen schon „Ruhe“.
Die Stadt war ja am 22. April 1945 kampflos durch den damaligen Bürgermeister Dr. Georg Hogen an die US-Army übergeben worden. Wie aus einer im Stadtarchiv vorhandenen Erklärung von Paul Wolf zu entnehmen ist, hat offensichtlich Oberleutnant Willi Jasper den Sprengbefehl für die Donau-Brücke nicht ausgeführt und dadurch erheblich dazu beigetragen, dass die Stadt nicht zum Kampfgebiet wurde. Allerdings gibt es auch Quellen in denen ausgeführt wird, dass die Soldaten der 12. US-Panzerdivision die Zündschnüre durchschnitten haben. Wäre die Sprengung erfolgt, hätten vermutlich die südlich der Donau operierenden Kräfte der Wehrmacht und der Waffen SS alles versucht, die Überschreitung der Donau durch die US-Army zu verhindern. Dies hätte zwar den Kriegsverlauf nicht mehr beeinflusst, aber bestimmt zu großen Opfern an Menschen und zur Zerstörung der Stadt Dillingen geführt. Die militärische Lage war im April/Mai 1945 mehr als hoffnungslos. Die Großmachtpläne der nationalsozialistischen Führung, Ausgangspunkt ist nicht erst der Kriegsausbruch, sondern bereits die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933, fanden am 8. Mai 1945 ein schreckliches Ende.
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