Literatur: Kompetente Anregung zum Lesen

VonMargot Sylvia Ruf

Das Literarische Quintett diskutierte unterhaltsam im Dillinger Colleg. Warum die Veranstaltung immer wieder attraktiv ist.

„Jeder ist überzeugt, er könne Bücher kritisieren, nur weil er lesen und schreiben kann“, ging William Somerset Maugham einmal mit Buchrezensenten ins Gericht. Mit dem Literarischen Quintett in Dillingen wäre er möglicherweise etwas gnädiger gewesen. Jedenfalls kamen die unterschiedlichen fünf Persönlichkeiten, die sich seit Jahren immer wieder einmal zu Buchvorstellungen treffen, beim Publikum im Dillinger Colleg erneut sehr gut an. Und wie könnte man als Freund des Lesens einen Samstagabend netter und vergnüglicher verbringen als zusammen mit der diskutierfreudigen Runde.

Brigitte Schöllhorn von der Dillinger Stadtbücherei hatte den populären Kulturtreff gewohnt routiniert und liebevoll vorbereitet und sich außerdem selbst mit einer Buchvorstellung eingebracht. Auch Erich Pawlu (Autor), Marcus Bernhard Hartmann (Musiker und Komponist) und die Buchhändler Uli Demmer sowie Ursula Poser präsentierten sich wieder als engagierte und leidenschaftliche Verfechter des Lesens von Büchern, „in denen alle guten Worte der Welt stehen“, wie ein chinesisches Sprichwort besagt. Was die Runde den Zuhörern über fünf Neuerscheinungen näherbrachte, war mit Verve vorgetragen und mehr als zwei Stunden lang nie langweilig, kritische Unterscheidungen bei den Bewertungen selbstverständlich inbegriffen. Und „wer liest, der lebt länger“, soll eine kürzlich veröffentlichte amerikanische Studie ergeben haben.

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