Mehr Schnitzel als Steaks

Das waren sieben Tonnen mehr als ein Jahr zuvor. Mit dieser gesteigerten Schweinefleischmenge liegt der Landkreis Dillingen voll im Trend. Denn bayernweit ging zwar insgesamt die Fleischproduktion aus Rindern, Kälbern und Schweinen vergangenes Jahr um 3600 Tonnen zurück, sodass in den Schlachthöfen und bei Hausschlachtungen noch 839 563 Tonnen Fleisch (ohne Geflügel) produziert wurden. Der genauere Blick zeigt allerdings, dass der Rückgang vor allem Rindfleisch betraf (minus 6400 Tonnen), während die Produktion von Schweinefleisch bayernweit um 6500 Tonnen auf nunmehr rund 524 650 Tonnen stieg.

Schweinefleischproduktion mit Spitzenwerten

Unangefochtener Spitzenreiter ist im Landkreis Dillingen die Schweinefleischproduktion mit rund 2743 Tonnen. An zweiter Stelle steht die Rindfleischproduktion mit rund 577 Tonnen und deutlich geringer fällt die Schlachtmenge von Kalbfleisch aus: Sie machte bei uns 2009 nur rund 31 Tonnen aus. Die Auswertung basiert auf den Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung.

Die Schweinefleischproduktion in Deutschland wird nach Überzeugung von Prof. Hans-Wilhelm Windhorst in Zukunft noch stärker vom Weltmarkt beeinflusst. Noch steht Schweinefleisch hoch im Kurs. Die weltweite Produktion von Schweinefleisch werde in den kommenden acht Jahren um fast ein Fünftel auf 119,9 Millionen Tonnen steigen, prognostizierte Windhorst. Aber Experten sagen voraus, dass über kurz oder lang das Geflügel dem Schwein den Rang ablaufen wird. Im Landkreis Dillingen sah die Entwicklungen bei den Schlachtungen in den letzten zehn Jahren so aus: 1999 brachten 2879 geschlachtete Rinder noch 994 Tonnen Rindfleisch auf die Waage. Im Jahr 2009 wurden hier 1754 Rinder mit zusammen 577 Tonnen geschlachtet.

Bei den Schweinen ließen 1999 insgesamt 35 036 Tiere ihr Leben für 3237 Tonnen Schweinebraten, Schnitzel und Co. Zehn Jahre später waren es 29 069 Schweine und 2743 Tonnen Fleisch. (zds, sus)