Thomas Scheytt rockt die Synagoge
Mit Blues und Boogie die Konzertbesucher im Sturm erobert. Ein Pianist mit Leidenschaft und Gefühl
Er ist so schlaksig wie eh und je. Und das Leben hat ihm mittlerweile tiefe Linien ins Gesicht gezeichnet. Doch der Endfünfziger Thomas Scheytt büßte trotzdem nichts von seiner ansteckenden Jugendlichkeit ein. Der Musiker rockte schon das zweite Mal mit Blues und Boogie die Alte Synagoge in Binswangen. Das Publikum lag ihm nach wenigen Minuten buchstäblich zu Füßen. Als Sohn eines evangelischen Pfarrers aus Baden-Württemberg strahlt Scheytt die Heiterkeit eines Christenmenschen aus, aber das muss ja keine schlechte Voraussetzung für eine Musikkarriere sein, die Thomas Scheytt bis heute zweifellos hingelegt hat. Das Programm „Piano Solo“ kam in Binswangen schon bei den ersten Klängen des Gastes aus dem Schwäbischen toll an. Dieser Tastenakrobat präsentiert eine Leidenschaftlichkeit, die für Blues und Boogie geradezu Voraussetzung zu sein scheint. Wenn Scheytt loslegt, schließt er die Augen, sein ganzer Körper vibriert und blickt man auf seine Beine, dann hat man den Eindruck, er sitze nicht am Klavier, sondern laufe so nebenbei einen Marathon. Sein beeindruckendes pianistisches Können und seine Ausdrucksvielfalt gehen eine interessante Symbiose ein.
Thomas Scheytt liebt den Dialog mit dem Publikum. „Schön, dass Sie immer noch da sind“, scherzt er nach gefühlten dreißig Minuten, in denen er in die frühen Jahre des Blues mit bedeutenden Stücken zurückgeblendet hat. Er hat die Seele dieser besonderen Musikrichtung verstanden und beweist dies mit tiefem Einfühlungsvermögen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.