Überraschende Antwort
Wie wird der Pflegeberuf attraktiv?
Eine überraschende Antwort bekam die FDP Gundelfingen bei einem Besuch im Gundelfinger Haus der Senioren auf die Frage „Wie man den Pflegeberuf attraktiver gestalten kann?“ Weder mehr Geld noch mehr Personal stehen bei Markus Moll ganz oben auf der Wunschliste. Der größte Wunsch des Spital-Leiters sei laut Pressemitteilung eine Änderung des Gesellschaftsbildes zum Älterwerden. Im Alter wird laut Moll der Verlust von Fähigkeiten wie etwa das Gehen, Sprechen oder die Inkontinenz meist als negativ und bemitleidenswert angesehen. Bei der Geburt eines Menschen hingegen wird diese Hilflosigkeit eines Säuglings als normal empfunden, worum sich die Gesellschaft liebevoll kümmere. „Nur wenn die Gesellschaft erkennt, dass am Anfang des Lebens wie am Ende des Lebenszyklus im Grunde das Gleiche stattfindet, wird die Attraktivität des Pflegeberufs steigen“, ist sich Moll sicher. Er wünscht sich auch eine Umgestaltung etwa der Pflegeversicherung nach skandinavischem Vorbild, wo ein sehr großer Teil der Pflegekosten vom Staat getragen wird. Besonders stolz stellte Moll das Konzept der Tagespflege für Demenzerkrankungen vor. Das Gundelfinger Seniorenheim sei eines der ersten in Bayern, das ein solches Angebot anbietet. Eine komplette Spezialisierung der Pflege im „Haus der Senioren“ auf Demenzerkrankungen lehnt Markus Moll hingegen ab, da für ihn die Pflege, das Leben und der Tod im Ort zusammengehört. Der stellvertretende FDP-Ortsvorsitzende Martin Reiß meinte, Moll habe durch die Mischung einer Teilspezialisierung auf Demenz, normale Pflegeplätzen und die geplante Erweiterung des Tagespflegeangebotes einen zukunftsfähigen Weg für das „Haus der Senioren“ gefunden. (pm)
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