Warum ein Abschied wichtig ist
Wie Erwachsene Kindern den Tod erklären können
Wenn der Opa, die Tante oder sogar ein Elternteil stirbt, dann stehen Erwachsene oft vor der Frage, wie sie mit der Trauer des betroffenen Kindes umgehen. Das Einsatznachsorgeteam des Landkreises Dillingen hatte zu diesem Thema Trauerbegleiter Norbert Kugler am vergangenen Mittwoch Abend in das Wertinger Gymnasium eingeladen.
Nicht nur Einsatzkräfte der Feuerwehr, sondern auch deren Angehörige, Lehrer, Kindergärtnerinnen und Friedhofsmitarbeiter waren gekommen, um einen Einblick in die Welt des trauernden Kindes zu bekommen. Wie sehr sich diese Welt von der der Erwachsenen unterscheidet, betonte Kugler immer wieder. So gingen Kinder generell sehr natürlich mit dem Tod um und hätten auch keine Angst davor. Ein offener Umgang mit dem Tod und ehrliche Antworten auf die Fragen der Kinder seien sehr wichtig. Auch sollten Kinder die Möglichkeit haben, Abschied zu nehmen. „Kinder bekommen viel mehr mit, als wir denken“, erklärte Kugler, „wenn sie etwas nur vom Hörensagen erfahren, dann entstehen in ihren Köpfen innere Bilder, die in der Regel viel schlimmer sind als die Realität.“ Eine Erfahrung, die auch Notfallseelsorger Frank Kienle teilte. Auch bei Opfern von Verkehrsunfällen sei es für Kinder wichtig, diese noch einmal zu sehen und Abschied zu nehmen. „Wir decken dann oft die entstellten Körperteile ab und lassen die Kinder noch einmal eine heile Stelle berühren“, erklärte er.
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