Er hat den Musikverein "Eintracht" Bächingen musikalisch geprägt
Nach beinahe 30 Jahren übergibt Dirigent Roland Grandel mit einem fulminanten Abschiedskonzert in der Gemeindehalle den Taktstock.
Das wollten sich die Blasmusik-Liebhaber aus Bächingen und dem Landkreis nicht entgehen lassen: Roland Grandel hatte mit der großen Besetzung der Blaskapelle des Musikvereins „Eintracht“ Bächingen zu seinem Abschiedskonzert in die Gemeindehalle eingeladen. Der große Andrang am Samstagabend zeigte, dass viele die großartigen Darbietungen der Bächinger Blaskapelle letztmals unter der Leitung von Roland Grandel erleben wollten. Der Dirigent hat den Verein in beinahe drei Jahrzehnten mit seiner musikalischen Handschrift geprägt.
Am 3. Dezember 1983 gab Grandel bei einem Konzert seines Heimatvereins am Dirigentenpult sein Debüt. Den Taktstock hielt er bis zum Juli im Jahr 2007 in seinen Händen. Im Oktober 2018 sprang Grandel schließlich als Aushilfe beim Jahreskonzert ein. Daraus wurden weitere sechs Jahre, da eine anderweitige Dirigentensuche damals nicht erfolgreich gewesen sei. Seitdem habe er dieses Amt bis zum heutigen Tag mit großer Freude ausgeübt, betont Grandel in seiner Eröffnungsansprache
Zum musikalischen Einstieg in sein Abschiedskonzert als Dirigent hatte der Dirigent den „Abel Tasman“-Konzertmarsch gewählt, gefolgt von der großartig intonierten Choral-Paraphrase „Lobet den Herren“ durch die Bächinger Blaskapelle. Unter dem Motto „Highlights, Hits und Evergreens“ wurden Werke gespielt, die für ihn und die Kapelle mit einem besonderen Erlebnis verbunden waren. Es folgte das bemerkenswerte Stück „Auf dem Härtsfeld“, bei dem die Mitglieder der Kapelle in Tempi und instrumentaler Abstimmung zeigten, was sie musikalisch drauf haben.
Dies sollte sich Im „Mährischen Tanz Nr. 7“ und der „Suite Fantasque“ in fünf Sätzen fortsetzen, wobei der von Grandel geführte Dirigentenstab die Musikerinnen und Musiker in ihrer instrumentalen Leistung sicherlich herausforderte. Er hörte sich großartig an, was sich bis zu Pause mit dem Walzer Nr. 2 aus der „Jazz-Suite Nr. 2“ von Dimitri Schostakowitsch und einem bombastischen Medley aus der Rockoper „Jesus Christ Superstar“ von Andrew Lloyd Webber fortsetzte.
Auch "Hoch Heidecksburg" wird in Bächingen gespielt
Mit dem Marsch „Hoch Heidecksburg“ starteten die Musikerinnen und Musiker mit ihrem Dirigenten den zweiten Konzertteil, gefolgt von einem Melodien-Medley von Udo Jürgens, bei dem „Mit 66 Jahren“, „Aber bitte mit Sahne“ und der „Griechische Wein“ nicht fehlen durften. Das Publikum belohnte Musiker und Dirigenten mit tosendem Beifall, was sich nach dem großartig gespielten anspruchsvollen Melodien-Medley von „Abba Gold“ noch steigern sollte. Da waren die „Schneck-Polka“ und „Barboka-Polka“ leichte musikalische Routine, die jedoch erst einmal so sauber und Polka-like gespielt werden müssen. Nach mehreren Zugaben endete das Konzert mit dem Marsch „Sonne über Bächingen“, der für den Musikverein „Eintracht“ Bächingen nach den Worten ihres Dirigenten sicher ein Alleinstellungsmerkmal darstelle und mit dem sich die Musiker und Roland Grandel unter dem Beifall des Publikums voneinander verabschiedeten.
Roland Grandels Leistung wird mehrfach gewürdigt
Als wohlverdiente kleine Pausen für die Instrumentalistinnen und Instrumentalisten gestalteten sich die Ehrungen für Roland Grandel. Einmal für die langjährige und verdienstvolle Arbeit für den Bächinger Musikverein durch die Blaskapelle, angeführt vom Vorsitzenden Tobias Thumm,sowie die Laudatio auf Roland Grandel durch den ASM-Vorsitzenden Josef Werner Schneider mit der Übergabe einer Urkunde und Verdienstnadel. Besondere Freude hatte Grandel an der gesanglichen Einlage der Musiker, die einige prägende Erlebnisse mit ihrem Dirigenten mittels bekannter Melodien musikalisch Revue passieren ließen. Ein gelungenes Adieu von Roland Grandel, der den Musikverein mit seinen zahlreichen Blasmusikerinnen und Blasmusikern über beinahe 30 Jahre musikalisch geprägt hat.
Sie haben nicht die Berechtigung zu kommentieren. Bitte beachten Sie, dass Sie als Einzelperson angemeldet sein müssen, um kommentieren zu können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an moderator@augsburger-allgemeine.de.
Um kommentieren zu können, gehen Sie bitte auf "Mein Konto" und ergänzen Sie in Ihren persönlichen Daten Vor- und Nachname.
Bitte melden Sie sich an, um mit zu diskutieren.