Der kleine Wochenmarkt in Gundelfingen ist für viele ganz groß
Zwei Händlerinnen erzählen, warum sie seit Jahrzehnten gerne in Gundelfingen ihre Waren, von Fisch bis Käse, anbieten. Und warum sich die Fahrt "auf jeden Fall rentiert".
Jeden Freitag von acht bis 13 Uhr kommen Gloria Geiger und Jutta Strahl mit ihren regionalen Produkten auf den Burgplatz. Der Wochenmarkt in Gundelfingen ist mit seinen zwei Ständen zwar eher ein kleiner, aber auch hier erzählen die Verkäuferinnen von einer treuen Stammkundschaft. Und die lässt sich nicht Mal vom durchwachsenen Aprilwetter von ihrem regelmäßigen Einkauf abhalten.
Gloria Geiger ist schon seit sieben Jahren mit ihrem Stand auf dem Gundelfinger Wochenmarkt. Mit dem Angebot von Eiern und Nudeln bis Käse und Wurst ist schon fast alles für einen vielversprechenden Einkauf vorhanden. Die Produkte stammen dabei vom Bauernhof Geiger aus Kleinkötz bei Günzburg. Die halbe Stunde, die sie von dort bis nach Gundelfingen jeden Freitag fährt, würde sich auf jeden Fall rentieren, erzählt Geiger. Doch allein schon den Kunden zuliebe komme sie jede Woche wieder. „Es ist schön, wenn man weiß, woher die Produkte kommen und es den Kunden auch so sagen kann“, erklärt Geiger. Darauf würde ihre Stammkundschaft auch großen Wert legen. Auf dem kleinen Markt schätzt sie vor allem die persönliche Atmosphäre. Als Geiger nach einer Osterpause wieder auf den Markt kam, war es für sie das Schönste, zu hören, dass ihre Kundschaft sie schon vermisst habe. Mit dem Markt ist Geiger also sehr zufrieden. Auch, wenn er nicht gerade der Größte in der Umgebung ist.
Der Markt in Gundelfingen wird gut angenommen
Jutta Strahl sieht das ähnlich. Sie meint, dass der Markt für seine Größe gut angenommen wird. Mit ihrem Stand „Van Ast Fisch“ ist sie schon über 30 Jahre in Gundelfingen vertreten. In dieser Zeit seien viele andere Fieranten gekommen und gegangen. Doch in den vergangenen sieben Jahren waren es nur sie beide, erinnern sich Strahl und Geiger. Angefangen habe Strahl auf dem Gundelfinger Wochenmarkt mit noch zwei weiteren Gemüseständen. Doch für viele sei es wohl zu viel Aufwand, ihre Produkte auf dem Wochenmarkt zu verkaufen. Das machen sie wohl lieber in einem Hofladen, schätzt Strahl. Für die Händlerin habe es aber keinen großen Unterschied gemacht, denn ihre Stammkundschaft sei trotzdem zu ihr auf den Markt gekommen.
Das gefalle ihr am meisten am Markt: Die Treue der Kundinnen und Kunden, die schon seit Jahrzehnten kommen. Über die Jahre "würde man eben eine Art von Beziehung aufbauen", erklärt Strahl. Tendenziell würde die Kundschaft bei ihr eher zur schnellen Küche greifen. Strahl erzählt, dass vor allem die Fischsemmeln beliebt seien. Zum Beispiel bei Bettina Stoll. Sie kommt jeden Freitag in ihrer Mittagspause von nebenan auf den Markt, um sich eine Fischsemmel zu holen. Ihre Bestellung bei Strahl lautet daher schon: „Das Übliche bitte“. Neben der leckeren Pause komme sie auch gerne hierher zum Einkaufen – wegen des netten Kontakts und des freundlichen Services schon über viele Jahre, erklärt Stoll. „Und man bekommt immer ein nettes Gespräch dazu.“ Die Stammkundschaft kann beruhigt sein: Strahls Fischstand und Geigers Nudeln, Eier und Käse bleiben ihnen erhalten, „solange der Umsatz weiterhin passt und die Kunden den Stand mit einem Lächeln verlassen.“
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