Die Wand hinauf zum Bruchtest
Dreieinhalb Stunden Taekwondo und Allkampf - die Freunde gepflegten Kampfsports kamen bei der "Gala" auf ihre Kosten. Voll besetzt waren die Zuschauerränge der Dillinger Sebastian-Kneipp-Halle, was nicht nur die 200 aktiven Sportler zu tollen Leistungen motivierte, sondern auch dem AZ-Leserhilfswerk "Kartei der Not" wieder eine erkleckliche Zuwendung bescherte: Zum 13. Mal seit 1985 organisierte Großmeister Heinrich Magosch die gelungene Mischung aus Sport und Schau. Mit dem Erlös der Veranstaltung vom Samstagabend ist inzwischen eine Gesamtspendensumme von 80 000 Euro "erkämpft".
Punkt 19.30 Uhr nimmt "N-150" ihre Arbeit auf. Die Nebelmaschine pustet, ganz der Jahreszeit gemäß, dunstig-graue Schwaden übers Parkett, das sich zum Status-Quo-Hit "Whatever You Want" mit kleinen und großen Taekwondoin füllt. "Was immer du willst" gilt auch als Motto der folgenden rund 50 Programmpunkte: Von den "Bambini mit Kuscheltieren" bis hin zu spektakulären Spezialbruchtests der Großmeister - alle Facetten des Taekwondo werden beleuchtet. Und wenn sich der auf einem Nagelbrett liegende Adolf Holl eine Steinplatte auf dem Bauch zertrümmern lässt, Mustafa Gürel die Wand hinauf zum Bruchtest läuft oder Heinrich Magosch per Fußkick "blind" einen Apfel von der Messerspitze fegt, dann prasselt der Applaus.
Die "Promis" - von Landrat Leo Schrell über Oberbürgermeister Frank Kunz, Lauingens Stadtoberhaupt Wolfgang Schenk bis zum Präsidenten der Deutschen Taekwondo-Union, Heinz Gruber - unterhalten sich gut und finden lobende Worte für die Darbietungen. Bis aus Würzburg sind befreundete Klubs angereist und wirken am abwechslungsreichen Programm mit, das von den Gastauftritten der Höchstädter "Flying Narrows" sowie einer Bauchtanzgruppe aus Donauwörth abgerundet wird.
Seinen herzlichen Dank für das Engagement von Heinrich Magosch, dessen Mitstreitern und der Sponsoren drückt Peter von Neubeck, Redaktionsleiter der Donau-Zeitung, in einer kurzen Ansprache aus - auch im Namen von Ellinor Holland, der Kuratoriums-Vorsitzenden der "Kartei der Not". Er versichert: "Hundert Prozent ihrer Spende kommen bedürftigen Menschen direkt vor unserer Haustür zugute."
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