Wenn der Schnee den Geschäftserfolg bestimmt
Lutzingen Klack, klack, klack. Der Rhythmus der Maschine ist monoton. Wassilij Schlee presst die Kufen der Schlitten auf die Böcke - das Gestell für die Sitzbank des Renngefährts. Nach drei schlechten Wintern geht es jetzt bei der Firma Gloco Holzwaren in Lutzingen rund. Die Schneefälle der vergangenen Tage haben die Produktion angekurbelt. Für Firmenchef Friedrich Glogger entscheidet die Witterung über den Geschäftserfolg: "Wenn es nicht schneit, braucht niemand einen Schlitten." Zwei Drittel des Umsatzes seines Unternehmens hängen vom Wetter ab.
Produktion auf Null zurückgefahren
Drei miserable Winter haben den Gloco-Geschäftsführer arg in die Bredouille gebracht. "Es ging ums Überleben." Im Grunde seien von den Wintern der vergangenen zehn Jahre sechs ungünstig gewesen. Friedrich Glogger musste Personal abbauen und die Produktion bis auf Null zurückfahren. Im Januar 2009 war nur noch er allein im Betrieb. Den Unternehmer schmerzt es noch heute, dass er "sein tolles Team" aus exzellenten Schlittenbauern auflösen musste. Auch der gegenwärtige Winter ließ sich zunächst nicht besonders verheißungsvoll an. 15 000 Schlitten stapelten sich in den Lagern der Lutzinger Firma. Die Schneefälle der vergangenen Tage brachten die Wende, ganz Deutschland lag unter einer Schneedecke. "Jetzt ist auf einmal ein richtiger Hype ausgebrochen", sagt Glogger. Der Fachhandel hatte keine Ware auf Lager. "Nicht nur Kinder, auch Jugendliche und Erwachsene entdecken das Schlittenfahren wieder neu." Hinzu komme bei vielen Menschen ein neues Bewusstsein für Qualität - "sie haben die Schnauze voll vom belasteten Plastik-Spielzeug aus China".
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