Monheimer Mordprozess: So geschah der tödliche Zusammenstoß
Die Staatsanwaltschaft wirft einem 28-Jährigen vor, nahe Monheim den Tod einer Autofahrerin in Kauf genommen zu haben. Was die Kamera im Pkw aufgezeichnet hat.
Wohl selten waren zum Auftakt eines Mordprozesses die Fakten so klar. Als Staatsanwalt Johannes Pausch am Dienstag vor der 8. Strafkammer des Landgerichts Augsburg die Anklage gegen einen 28- und einen 29-Jährigen verliest, zeichnet er minutiös den Tathergang am Abend des 6. April 2021 auf der Staatsstraße ein paar Hundert Meter östlich von Monheim nach. Wie zwei junge Männer, die in einem 240 PS starken Auto von Warching her kommend, offenbar dem Rausch der Geschwindigkeit erliegen. Wie der Fahrer laut Gutachten auf mehr als 200 Kilometer pro Stunde beschleunigt habe, wie das Duo mit dem Wagen an einer Kuppe abhebt, wie die Männer dies euphorisch kommentieren und wie wenige Sekunden später der Audi A5 außer Kontrolle gerät und mit verheerender Wucht in einen entgegenkommenden Skoda Fabia kracht, dessen Fahrerin auf der Stelle tot ist. Dies alles hat eine kleine Videokamera aufgezeichnet, die im Audi des 28-Jährigen installiert war und mitlief.
Durch die Aufnahmen und die Erkenntnisse daraus kommt die Staatsanwaltschaft zu dem Ergebnis, dass der Fahrer einen Mord begangen und ihm der 29-Jährige dabei geholfen hat. Seit Juni 2021 sitzt der 28-Jährige, der aus Monheim stammt, in Untersuchungshaft. Der wegen Beihilfe zum Mord angeklagte Kumpel, der ebenfalls in der Jurastadt lebt, befindet sich auf freiem Fuß. Als die Verhandlung vor der Schwurgerichtskammer unter Vorsitz von Dr. Roland Christiani beginnt, sind die beiden Männer sichtlich angespannt.
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