Das Unternehmen BENC aus Mertingen ist ein Vorreiter bei grüner Energie
Plus Erneuerbare Energien spielten vor einem Vierteljahrhundert kaum eine Rolle. Für Paul Schweihofer aus Mertingen schon. Er macht seit 1999 aus Bioabfall Strom.
Auf der kleinen Nebenstraße zwischen Mertingen und Bäumenheim ist einiges los an diesem Vormittag Anfang Juni. Traktoren mit Anhängern fahren hin und her. Ihre Ladung: Bioabfall. Daraus wird hier, bei BENC im Bio Energie Centrum, wie der Name schon erahnen lässt: Energie. Genauer gesagt wird aus Biogas Strom für Tausende Haushalte. Nebenbei entsteht Wärme, mit der Hunderte Mertingerinnen und Mertinger heizen. Wer wissen will, wie sehr Paul Schweihofer Vorreiter bei grüner Energie war, muss nur einen Blick auf die Statistik werfen. 1999, als er sein Unternehmen ins Leben rief, entstand Strom in Deutschland vor allem aus Kohle, Kernenergie und Erdgas. Erneuerbare Energien lieferten nicht einmal ein Fünftel der Leistung von heute. Aber Schweihofer hatte schon damals den Gedanken, durch die Verwertung von Bioabfall die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren. "So wie wir hat das damals keiner gemacht", sagt der 59-Jährige.
Zwischen BENC und den meisten anderen Biogasanlagen gibt es einen entscheidenden Unterschied: In Mertingen werden in den runden Hallen mit den grünen Kuppeln keine nachwachsenden Rohstoffe vergärt, sondern Abfall. Heute führt Schweihofer die größte private Abfallanlage Bayerns. 55.000 Tonnen Bioabfall kommen hier im Jahr an. Möglich wäre sogar fast doppelt so viel. Bei der Nassvergärung werden feste organische Stoffe mit flüssigen, etwa Fetten aus Kantinen, gemischt. Wasser muss Schweihofer nicht hinzufügen. Die Abfälle kommen aus der braunen Tonne, von einer großen Molkerei aus der Nachbarschaft oder von Supermärkten. Schweihofer sagt: "Wir sind die beste Verwertung von Abfall, die es gibt – außer der Vermeidung."
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