Ein Fahrstuhl fürs Rathaus
Mehr Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Beschlüsse zum Rathaus und Multifunktionshaus gefasst. Ein Gemeinderat hört kommendes Jahr auf.
Gute Nachricht aus der Kämmerei in Bäumenheim: Die Gewerbesteuerzahlungen fielen im vergangenen Jahr höher aus als veranschlagt. Nicht 5,6 Millionen Euro, sondern 6,3 Millionen Euro konnten daraus verbucht werden. Das ist der Löwenanteil der Mehreinnahmen, die sich, wie dem Gemeinderat vorgestellt, auf rund 900000 Euro summierten. „Durch diese Mehreinnahmen, aber auch Einsparungen bei den Verwaltungs- und Betriebsausgaben konnten vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt rund 2,4 Millionen Euro transferiert werden“, verdeutlichte Bürgermeister Marin Paninka. Zum Ausgleich der Jahresrechnung seien rund 2,4 Millionen der allgemeinen Rücklage zugeführt worden.
Rathaus Nach langen Diskussionen ist nun klar: Das Rathaus in Bäumenheim erhält einen Innenaufzug. Die Idee, außerhalb des Gebäudes einen Lift anzubringen, wurde bei der letzten Sitzung des Gemeinderats fallen gelassen. Der Aufzug soll nun im Innenbereich, parallel zur Treppe, eingebaut werden. Einstimmig genehmigte das Gremium einen entsprechenden Vorschlag des Architekturbüros Zimmermann und Keller (Donauwörth). Auf dieser Basis soll nun ein Bauantrag erarbeitet werden. Mit dem Aufzug soll das Rathaus barrierefrei gemacht werden. Im Zuge der Maßnahme soll auch eine Flucht- und Rettungstreppe angebaut werden. Wie sie letztlich aussehen wird, ist noch ungewiss. Der Gemeinderat möchte dazu weitere Vorschläge bekommen.
Multifunktionshaus Für den Bau des Multifunktionshauses an der Nordseite des Bäumenheimer Marktplatzes wurde mit dem Investor ein sogenannter „städtebaulicher Vertrag“ geschlossen. Investor und Bauherr Ulrich Reitenberger aus dem Laugnaer Ortsteil Asbach will einen Komplex erstellen, der Wohnen und Leben verbindet.
Der mittelständische Investor möchte Wohn- und Geschäftsparzellen anbieten, aber auch eine Gaststätte integrieren. Im Erdgeschoss ist außerdem ein Foyer geplant. Über dieses soll ein 200 Quadratmeter großer Saal angebunden sein. Er soll Platz für hundert bis 120 Personen bieten. Eine zurückgesezte Glasfront über zwei Etagen soll in einer Art Loggia der Blickpunkt sein, aber auch eine Nutzung als Biergarten im Sommer ermöglichen. Der Saal und eine öffentliche Toilettenanlage (bei Veranstaltungen direkt vom Marktplatz begehbar) sollen der Kommune gehören, die anderen Gebäudeteile des Komplexes will der Investor vermieten.
In dem „städtebaulichen Vertrag“ wird die Kostenaufteilung geregelt. Wie Bürgermeister Martin Paninka ankündigte, werde es mit Reitenberger noch einen zweiten Kontrakt geben, einen sogenannten Durchführungsvertrag. Darin soll der Investor dann verpflichtet werden, dort in jedem Fall eine Gaststätte einzurichten und für einen Pächter zu sorgen.
Rückzug Im Gemeinderat wurde auch bekannt gegeben, dass es eine personelle Veränderung geben wird. Michael Schmidt wird zum Jahreswechsel sein Mandat im Gremium niederlegen. Der Gemeinderat hat einem entsprechenden Wunsch des PWG-Kandidaten entsprochen. Als Gründe nannte er persönliches und geschäftliches Engagement. Als erster Nachrücker bei der Parteifreien Wählergruppe gilt Thorsten Kelichaus. Er soll nun, wie Bürgermeister Martin Paninka erklärte, gefragt werden, ob er die Nachfolge antreten will. Weitere Nachrücker wären Werner Rauch, Florian Wiebel und Christoph Kalchgruber.
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