Alkoholiker sorgt für Dauerstress bei Polizei
Ein alkoholkranker Donauwörther hat einen Tag lang Polizei und Rettungsdienst beschäftigt. Er übergab sich in einer Tankstelle und wollte später die Klinik nicht mehr verlassen.
Ein hochgradig alkoholkranker Mann hat praktisch den ganzen Sonntag über bis in die Nacht auf Montag hinein die Polizei, den Rettungsdienst und andere Menschen in Donauwörth beschäftigt. Der Umgang mit dem 39-Jährigen stelle für die Helfer eine starke Belastung dar, schildert Magnus Kastenhofer, Pressesprecher der Polizeiinspektion. Das Problem: „Weder wir noch der Rettungsdienst können da nachhaltig helfen.“
Der Mann, der den Behörden bereits seit Längerem bekannt ist, tauchte am Sonntagmorgen in einer Tankstelle in Donauwörth auf, um eine Flasche Wodka zu kaufen. Der 39-Jährige hatte jedoch seinen Geldbeutel vergessen. Weil das Suchtverlangen so groß war, dass der Kunde es nicht mehr ohne Alkohol nach Hause schaffte, ließ sich die Mitarbeiterin darauf ein, dass die Ware nachträglich bezahlt wird. Sicherheitshalber informierte die Frau die Polizei davon.
Der Betrunkene übergab sich mehrmals im Verkaufsraum der Tankstelle
Seine Schulden beglich der Donauwörther zwar umgehend, jedoch sorgte er am Nachmittag kurz nach 14.30 Uhr erneut für Ärger. Im völlig betrunkenen Zustand schlief er in einem Cafe ein und war vom Personal nicht wach zu kriegen. Die erneut alarmierte Polizei nahm den Mann in Gewahrsam und brachte ihn – weil er noch einigermaßen orientiert war – zu seiner Wohnung.
Kurz nach 18 Uhr tauchte er wieder in der Tankstelle auf. Noch bevor die Verkäuferin einschreiten konnte, nahm er sich eine weitere Flasche Wodka, öffnete sie und trank einen kräftigen Schluck. Weil der 39-Jährige einen hilflosen Eindruck machte, setzte ihn die Frau auf einen Stuhl und verständigte den Rettungsdienst. Noch bevor ihn dieser ins Krankenhaus bringen konnte, übergab sich der Mann im Verkaufsraum mehrmals.
Der Mann musste in die Ausnüchterungszelle
Nachdem der Alkoholiker in der Klinik versorgt worden war, wollte er sie nicht mehr alleine verlassen. Deshalb musste schon wieder die Polizei anrücken. Die lieferte ihn aber nicht – wie gewünscht – zu Hause ab, sondern nahm ihn wegen seines Zustands mit auf die Wache in die Ausnüchterungszelle. Damit war die Angelegenheit freilich noch nicht beendet. Nach 2 Uhr äußerte der Mann massive gesundheitliche Probleme – mutmaßlich aufgrund der Entzugserscheinungen. Die Beamten alarmierten (wieder einmal) den Rettungsdienst. Der transportierte den Mann ins Krankenhaus. dz
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