Tanzhaus-Wirtin: „Mir blutet das Herz“
Das Ende des Vertrags zwischen Stadt Donauwörth und Pächterin wirft Fragen auf. Warum muss Ende des Jahres zugemacht werden? Hätte es Alternativen gegeben?
Donauwörth Sie hätte eigentlich Ruhetag – und trotzdem steht Christine Kunz am Montagvormittag seit Stunden im Tanzhaus und putzt. Seit neun Jahren arbeitet sie fast rund um die Uhr in dem zentralen Donauwörther Restaurant, dem auch der Stadtsaal angeschlossen ist. Ab Anfang 2016 ist Schluss. Pächterin Kunz kann das Lokal wirtschaftlich nicht länger halten, die Stadt hat „im Einvernehmen“ – wie es heißt – den Pachtvertrag aufgelöst. Das Ende des traditionsreichen Restaurants in der Reichsstraße hat eine ganze Reihe von Gründen.
Christine Kunz hat das Ganze spürbar mitgenommen. Sie habe bis zum Schluss gekämpft und alles gegeben, um das Lokal letzten Endes doch noch zu halten, irgendwie: „Wir haben faire Preise, eine gute Küche, freundliches Personal.“ An viel mehr Konzepten konnte die Pächterin auch kaum tüfteln, denn Gaststätte und Stadtsaal sind vor allem eines: alt. „Der Stand des Gebäudes und der Einrichtung ist der der 1970er-Jahre“, sagt Kunz. Sie hätte gehofft, dass sie mehr Unterstützung seitens der Stadt bekommt, schließlich handle es sich ja um den städtischen Veranstaltungssaal. Kunz: „Ich weiß, dass mir niemand bei der Stadt Geld schenken kann, aber es hätte Modernisierungen und bauliche Änderungen geben müssen.“ Seit August habe sie konkret um Hilfe gefragt, doch das große, rettende Konzept kam nicht. Stattdessen habe es sie überrascht, dass das Jugendzentrum in das Erdgeschoss einzieht. Ein Standort ohne Treppen wäre auch für das Restaurant interessant und wünschenswert gewesen, denn „der zweite Stock für ein Lokal ist der Tod“, wie die Gastronomin letztlich erfahren musste.
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