Drogen: Ein Katz-und-Maus-Spiel
Rund alle fünf Tage gibt es eine neue, leicht abgewandelte Substanz auf dem Markt. Welche Erfahrungen eine Notärztin gemacht hat und warum diese Mittel so heimtückisch sind.
Das Badezimmer ist schon teilweise verwüstet, als Notärztin Birgit Baier in der Wohnung des jungen Mannes eintrifft. Sie ist froh, dass die Polizei bereits vor Ort ist. Denn der 25-Jährige aus dem Landkreis hat Wahnvorstellungen, er glaubt, weiße Würmer krabbeln aus seinem Körper. Er hat sich in Plastikfolie eingewickelt, um die Tierchen am Rauskriechen zu hindern. Das, was er für Würmer hält, sind aber in Wahrheit kleine Schnipsel von Papiertaschentüchern. Der ganze Boden ist übersät damit. Ihn davon zu überzeugen, dass das keine Würmer sind, dauert eine Weile. Er hat sogenannte Modedrogen genommen. Getarnt als Kräutermischungen und Badesalze oder Lufterfrischer werden sie angeboten. Die Wirkung dieser Drogen ist noch kaum erforscht, Studien gibt es keine, nur Fallberichte. Und das macht die Drogen erst recht so gefährlich. „Konsumenten machen sich somit zum Versuchskaninchen“, sagt die Notärztin. Später kommt der junge Mann für einige Wochen in die Psychiatrie.
Dieses Beispiel gehört sicherlich zu den krasseren Fällen, doch die Drogenproblematik ist auch im Landkreis präsent. Das macht Birgit Baier bei einer Infoveranstaltung in der Harburger Mittelschule deutlich. Neben Michael Deisenhofer, Präventionsbeamter der Polizei Donauwörth, und Niels Pruin von der Caritas Suchtfachambulanz Donauwörth, tritt sie als Expertin auf. Sie wird häufiger zu Einsätzen gerufen, bei denen Modedrogen im Spiel sind. Und eine Notfalltherapie falle dann oft schwer. Ein „Hinterherrennen der Symptome“ sei es. Weil die Drogen unterschiedlich wirken. Das liegt auch daran, dass die Zusammensetzung der Stoffe immer wieder verändert wird.
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