Ehrenamt: Er gehört zum Inventar

VonManuel Wenzel

Seit einem halben Jahrhundert ist Xaver Spreng Gerätewart bei der Freiwilligen Feuerwehr Oberndorf. Ans Aufhören denkt der 75-Jährige aber noch nicht

Oberndorf Der Kommandant wohnte nebenan, der andere Nachbar war der Gerätewart. „Da war es für mich selbstverständlich, dass ich auch zur Feuerwehr gehe“, erinnert sich Xaver Spreng. 1962 trat er der Freiwilligen Feuerwehr Oberndorf bei. So lange wie er ist kein Kamerad in der Lechgemeinde dabei. Für seine Leistungen und Verdienste erhielt Spreng bereits im Jahr 2001 eine besondere Auszeichnung: Er wurde zum Ehrengerätewart ernannt. Dieser Titel wurde damals zum ersten Mal in der Geschichte der bayerischen Feuerwehren vergeben. Ans Aufhören denkt der 75-Jährige nicht. „Momentan geht es gesundheitlich noch und es macht mir immer noch viel Spaß“, sagt Spreng, schickt aber gleich eine nicht ganz ernst gemeinte Drohung an seine Kameraden hinterher: „Wenn sie mich mal recht ärgern, dann hör ich sofort auf.“

Seit einem halben Jahrhundert kümmert er sich um das Inventar der Wehr. Die Reinigung und das Betanken der Fahrzeuge sowie die Pflege der Schläuche gehören zu den Hauptaufgaben des Gerätewarts. Diesen Posten bekam er noch im selben Jahr aufgetragen, in dem er zur Feuerwehr kam. Seit einem halben Jahrhundert hat er diese Funktion – meistens mit mindestens einem weiteren Mann an der Seite – mittlerweile inne. Alleine hätte er die anfallenden Aufgaben freilich nicht stemmen können, wiegelt Spreng ab. „Da helfen alle zusammen.“ Mittlerweile ist er nur noch dritter Gerätewart, betont der alleinstehende Senior. Vieles werde von den beiden deutlich jüngeren Kollegen erledigt. „Ich bin ja eigentlich nur noch eine Aushilfe“, so Spreng bescheiden.

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