13-Jährige missbraucht - Mann zehn Jahre später verurteilt
Das Gericht in Augsburg verurteilt einen Mann aus dem Donau-Ries für den Missbrauch einer 13-Jährigen. Das ist schon zehn Jahre her.
Ein Mann aus dem Donau-Ries-Kreis hat die Tochter seiner Lebensgefährtin sexuell missbraucht. Zu diesem Ergebnis ist jetzt das Amtsgericht Augsburg gekommen. Dieses verurteilte den 42-Jährigen zu einer Gefängnisstrafe. Das Ungewöhnliche: Die Taten liegen bereits gut zehn Jahre zurück, wurden jedoch erst 2015 angezeigt, nachdem sich das Opfer offenbart hatte.
Das Gericht war am Ende der Beweisaufnahme davon überzeugt, dass sich der Angeklagte zwischen Mai und November 2005 an der damals 13-Jährigen vergriff. Die besuchte in jener Zeit ihre Mutter, die mit dem Mann in Wemding gemeinsam in einer Wohnung lebte.
Urteil ist noch nicht rechtskräftig
Dem Gericht zufolge gab es fünf Fälle des sexuellen Missbrauchs. Zweimal massierte der Angeklagte demnach die Brüste des Mädchens. Bei zwei weiteren Begegnungen griff der Mann der Schülerin in den Intimbereich und berührte diesen zudem mit seinem Geschlechtsteil. Bei einem anderen Treffen in der Wohnung forderte der Angeklagte die 13-Jährige auf, ihn oral zu befriedigen. Als sie sich weigerte, führte er die Hand des Opfers an sein Geschlechtsteil, bis er zum Samenerguss kam.
Der nicht vorbestrafte Mann, der seit einigen Monaten in Untersuchungshaft sitzt, bestritt in der Verhandlung die Taten. Sein Verteidiger plädierte für einen Freispruch. Die Staatsanwaltschaft forderte dagegen eine Haftstrafe von vier Jahren. Das Gericht verhängte schließlich eine dreijährige Freiheitsstrafe. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, der 42-Jährige bleibt in Haft.
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