Abwasser: Gemeinderäte sehen Blossenauer benachteiligt
Plus Die Frage, wer in Tagmersheim wie viel für das Abwasser zahlen muss, sorgte im Gemeinderat für Diskussionen. Was zwei Mitglieder bemängeln.
Der Tagmersheimer Gemeinderat hat mit deutlicher Mehrheit beschlossen, wie die gerade beendeten Kanalbaumaßnahmen im Ortsteil Blossenau finanziert werden sollen. Dennoch bleibt das Thema ein heißes Eisen. Grund: Die Ratsmitglieder Lothar Behringer und Tatjana Weber sehen die Bürger in Blossenau benachteiligt. Behringer kündigt an, die Beschlüsse juristisch prüfen zu lassen.
Blossenau gleicht einer Großbaustelle. Inzwischen ist das Abwassersystem erneuert. Kosten: gut 2,1 Millionen Euro. Nach Abzug der staatlichen Förderung sollen die Haus- und Grundstückseigentümer nun die restliche Summe von 750.000 Euro über Herstellungsbeiträge finanzieren. Eine Beispielrechnung: Wer in Blossenau ein Haus mit einer Geschossfläche von 350 Quadratmetern und ein Grundstück mit 1000 Quadratmetern hat, zahlt einen Anteil von gut 4300 Euro. Die Hälfte des Beitrags soll in einer ersten Rate „zeitnah“, so Bürgermeisterin Petra Riedelsheimer, eingehoben werden. Bei den Grundstücken (49 Cent pro Quadratmeter) gilt eine Berechnungsobergrenze von 2500 Quadratmetern. Bei der Geschossfläche wird ein Betrag von 10,92 Euro je Quadratmeter fällig. Weil die Blossenauer im Hinblick auf die anstehenden Investitionen zuletzt bereits eine höhere Gebühr bezahlten und ein Restbuchwert für die bisherige Kläranlage besteht, ist der Tarif bereits verringert.
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