Nur der Rücken zwickt: "Toni" Wipfler aus Schäfstall kocht mit 100 noch selbst
Antonia "Toni" Wipfler aus Schäfstall feiert ihren 100. Geburtstag. Dass sie diesen Tag erleben wird, hatte sie voriges Jahr noch angezweifelt.
"Sie ist zäh und hat einen Willen", so beschreibt Astrid Grebel ihre Mutter in einem Gespräch mit unserer Redaktion. Antonia Wipfler ist vorige Woche 100 Jahre alt geworden und hat schon so einiges erlebt. Bis auf den Rücken, der ab und zu zwickt, sei sie aber bei bester Gesundheit, erzählt die Tochter.
Am 16. Februar 1922 wurde Antonia Wipfler, die im Verwandten- und Freundeskreis "Toni" gerufen wird, im Sudetenland geboren und wuchs dort mit ihren drei Geschwistern auf. Nach dem Krieg im Jahr 1946 floh sie mit ihrer Familie und ihrer Tochter Astrid, die damals ein Jahr alt war, nach Deutschland. Zuerst wohnte sie in Leitheim, danach in Donauwörth. Hier im Landkreis lernte sie auch ihren späteren Mann kennen. "Sie hat ihr Leben lang gearbeitet", sagt Astrid Grebel und erzählt, dass ihre Mutter vor allem als Hauswirtschafterin tätig war. Zuletzt arbeitete sie im Schweizerhof bei Schäfstall. Seit 46 Jahren genießt sie nun aber ihren Ruhestand.
100. Geburtstag: Antonia Wipfler aus Schäfstall war immer viel in Bewegung
Vor allem das Wandern war eine Leidenschaft der Rentnerin, bis sie wegen Knieproblemen zurücktreten musste. Über 29 Jahre lang reiste Wipfler regelmäßig im August mit Bekannten zum Wandern nach Berchtesgaden. "Sie sind dort über jeden Pfad gegangen", berichtet Grebel über ihre Mutter. Heute könne sie zwar nicht mehr wandern, doch ihre Freude an Bewegung habe sie nicht verloren. Auf einen Rollstuhl verzichte sie bewusst.
Dass sie dieses Jahr ihren 100. Geburtstag feiern kann, glaubte "Toni" Wipfler voriges Jahr noch nicht. Sie zog sich nämlich eine Oberschenkelfraktur zu und befürchtete Schlimmes. Doch sie erholte sich von dem Bruch und ist heute sogar noch mobil. Sie versorgt sich weitestgehend selbst und kocht sich auch mal etwas zum Essen.
Seit dem Tod ihres Mannes vor neun Jahren lebt die 100-Jährige alleine. Doch ihre Tochter besucht sie täglich mindestens ein-, wenn nicht sogar zweimal, um nach dem Rechten zu sehen. Auch an ihrem Ehrentag war Antonia Wipfler nicht alleine. Ihren 100. Geburtstag feierte sie im engen Familienkreis mit Tochter und Enkeln. Zudem beglückwünschten Oberbürgermeister Jürgen Sorré und Stadträtin Doris Rödter die Jubilarin.
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