Ein Student setzt sich für neue Biotope ein
Simon Strohofer engagiert sich in Wemding für den Naturschutz. Beim aktuellen Projekt geht es um Teiche.
Nahe Wemding entstehen derzeit einige Biotope. Dies geschieht auf einem städtischen Grundstück. Die Aktion organisiert der Student Simon Strohofer in seiner Freizeit.
Er engagiert sich in Wemding bereits seit einiger Zeit für den Naturschutz. Ein Hauptproblem aus Strohofers Sicht ist, dass aufgrund intensiver Flächennutzung und zerschnittener Lebensräume kein ausreichender Austausch zwischen den Biotopen stattfinden könne. Aus diesem Grund setze er sich dafür ein, neue Biotope in und um Wemding anzulegen. Dafür geeignet sei eine eineinhalb Hektar große Streuwiese am sogenannten "Schwefelbrünnlein". Früher wurden diese Flächen zur Gewinnung von Streu für die Viehhaltung verwendet. Inzwischen sind viele Flächen zu Äckern oder Wiesen umgenutzt. Dies sei "ein Gewinn an Produktivität, aber auch ein großer Verlust für die Artenvielfalt", so der 24-Jährige.
Stadt Wemding zeigt sich mit Idee von Simon Strohofer einverstanden
Der wendete sich an die Kommune und die zeigte sich mit der Idee einverstanden, dort Biotope zu schaffen. Einige Flächen, die zu sumpfig für eine Umnutzung waren, sind als solche erhalten geblieben. Eine Möglichkeit, solche Flächen zu gestalten, ist das Anlegen von Teichen. Insgesamt wurden sechs Teiche gegraben. Von diesen führen allerdings nur vier dauerhaft Wasser. In einer Pressemitteilung merkt Strohofer dazu an: „Dies ist jedoch nicht nachteilig zu sehen. Denn viele Tierarten haben sich gerade nur auf temporär Wasser führende Gewässer spezialisiert. Diese haben den Vorteil, dass sich Räuber wie Libellenlarven nicht dauerhaft darin ansiedeln können.“
Es wurde auch Material wie Steine und Wurzelstöcke aus einem Steinbruch herangefahren, denn: "Vielfalt entsteht, wo Extreme aufeinandertreffen." Durch sehr nasse und sehr trockene Orte sei für die verschiedensten Tierarten etwas geboten.
Biotope: Interessierte Grundstückseigentümer können sich melden
Da es sich bei den Weihern um eine Maßnahme nach den Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinien handelt, kommt die Stadt über das Landratsamt in den Genuss eines Zuschusses. Um die Organisation der Arbeiten kümmert sich nach eigenen Angaben der Student. Er packe auch selber mit an und pflege anschließend die Bereiche. Sein Engagement sei größtenteils ehrenamtlich. Simon Strohofer strebt weitere Projekte dieser Art an und bittet die Eigentümer von Waldstücken, Wiesen oder ähnlichen Arealen, sich zu melden, sollte Interesse an einem Beitrag zum Naturschutz in beschriebener Weise bestehen (E-Mail: SiStr@gmx.net). Mögliche Flächen könnten unverbindlich begutachtet werden. (AZ, wwi)
Sie haben nicht die Berechtigung zu kommentieren. Bitte beachten Sie, dass Sie als Einzelperson angemeldet sein müssen, um kommentieren zu können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an moderator@augsburger-allgemeine.de.
Um kommentieren zu können, gehen Sie bitte auf "Mein Konto" und ergänzen Sie in Ihren persönlichen Daten Vor- und Nachname.
Bitte melden Sie sich an, um mit zu diskutieren.