Am Unteren Tor bröckelt es
Aichach Es ist ärgerlich: Im Oktober 2006, also vor rund zwei Jahren, wurde das Untere Tor in Aichach für 47 000 Euro saniert. Und längst sind schon wieder die ersten Schäden zu sehen. Die aufsteigende Feuchtigkeit hinterlässt innen deutlich sichtbare Flecken, an der östlichen Außenseite bröckelt der Putz. Laut Bauamtsleiter Josef Hell wurden bei der Sanierung indes keine Fehler gemacht. Das Problem von Feuchtigkeit und der Kristallisation von Salzen sei an dem altehrwürdigen Bauwerk "bauphysikalisch sehr schwer in den Griff zu kriegen". Gleichwohl zeigte er sich auch enttäuscht darüber, dass die Schäden bereits jetzt sichtbar sind. "In dieser kurzen Zeit habe er das nicht erwartet", so Hell. Er habe "mit fünf Jahren gerechnet, dass es hält". Bereits im Vorfeld der Sanierung hatte man sich laut Hell viele Gedanken gemacht und Rücksprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege gehalten. Entsprechend wurde die Sanierung geplant. Es sollte ein Schlämmputz sein, der die Ziegelstruktur des Bauwerks sichtbar lässt. Eine Entfeuchtung des Tores ist laut Bauamtsleiter aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht möglich. Es war klar: Irgendwann werden Nässe und der Expansionsdruck der kristallisierenden Salze wieder ihre Spuren hinterlassen. Dass das schon so bald der Fall war, überraschte auch Hell. Ein Jahr später bei der Sanierung des Oberen Tores am Stadtplatz, ging man dieses Risiko nicht mehr ein. Hier wurde im unteren Bereich ein nicht Denkmalschutz gerechter Putz aufgebracht. Die Steinstruktur ist nicht mehr zu sehen, der Schutz vor Feuchtigkeit aber besser gewährleistet.
Wie es weiter geht, ist offen
Was mit dem Unteren Tor weiter geschieht, ist vorläufig offen. Die Schäden zu überstreichen, bringt nicht viel. Bleibt, laut Hell, noch die Möglichkeit eines Elektroosmoseverfahrens, das mit Hilfe von elektromagnetischer Strahlung Feuchtigkeit bekämpfen soll. Der Erfolg dieser Maßnahme, die über 10 000 Euro kosten würde, ist umstritten.
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