Der Kaiser genehmigt Aichach die Stadtmauern
Aichach-Friedberg (FA) - Wie spannend Heimatgeschichte sein kann, können Leser von "Altbayern in Schwaben" erfahren. Brigitte Lechner macht mit der Zusammenfassung einzelner Artikel Appetit auf mehr. Dieser Teil unserer Serie befasst sich mit den Stadtgräben des mittelalterlichen Aichach:
Die Befestigung einer Stadt hatte im Mittelalter die Aufgabe, ihre Bewohner vor feindlichen Angriffen zu schützen. Hohe Mauern und breite Gräben sollten Feinde abschrecken. Sie waren aber auch ein Zeichen für die Bedeutung einer Stadt. Kaiser Ludwig der Bayer erlaubte 1331 seinen "Lieben Bürgern von Aichach, dass sie die 40 Pfund Münchener Pfennige, die sie Uns jährlich zu geben schuldig sind von ihrer gewöhnlichen Steuer von dem Markte, verbauen an eine Ringmauer um den Markt Aichach. Alslang uns die Mauer um den Markt verbauen wird, sollen sie fürbaß Uns noch keinen Unserem Amtmann denselben Steuer gebunden sein zu geben."
1418 ließ Herzog Ludwig der Gebartete die Befestigung verstärken, den äußeren Graben neu anlegen und die Brustwehr auf den Stadtmauern erhöhen und überdachen. Es ist anzunehmen, dass die Stadtmauer durch Türme unterbrochen war. Der Auerturm ist noch einer dieser ersten Türme. Die Ergebnisse der archäologischen Grabungen an den Befestigungsanlagen werden im Text und mit Zeichnungen von Gudrun Schmid anschaulich erklärt und dokumentiert.
Der Band 2008 "Altbayern in Schwaben" ist im örtlichen Buchhandel oder im Landratsamt Aichach-Friedberg erhältlich. Dort gibt es auch Restbestände der Jahrgänge 2001 bis 2007.
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