Friedberger Museum will Lust auf Linie machen
Friedberg Sie hat Pablo Picasso mehrmals getroffen und fotografiert und ihre Münchner Atelierwohnung war lange ein beliebter Künstlertreffpunkt. Die inzwischen 91-jährige Marie Luise Heller ist eine "außergewöhnliche Künstlerin". So beschreibt sie ihre Schwiegertochter, Claudia Weil aus Rinnenthal. Dort lagert ein Teil des Gesamtwerkes von Heller bei ihrem Adoptivsohn, dem Künstler und Architekten Thomas Weil. Diese Gelegenheit will das städtische Museum im Wittelsbacher Schloss in Friedberg im nächsten Jahr für eine Ausstellung mit Kunst der 1960er Jahre nutzen. Unter dem Motto "Lust der Linie" sollen vor allem Plexiglas-Objekte präsentiert werden. Museumsleiterin Dr. Alice Arnold-Becker verspricht Pop- und Op-Art mit optischen Effekten. "Ich finde es faszinierend", freut sich Bürgermeister Dr. Peter Bergmair schon vorab.
Der Kulturausschuss signalisierte sein Einverständnis zu der Ausstellung und gab einen Kostenrahmen vor: Demnach will die Stadt nach Abzug der erhofften Einnahmen höchstens 20 000 Euro draufzahlen. Eigentlich lag die erste Kalkulation für die Ausstellung um 10 000 Euro höher. Doch der Ausschuss trat auf die Sparbremse.
Nach der derzeitigen Jesuiten-Sonderausstellung und den im Herbst folgenden blauen Riesen-Babys ("Blue Babys") des Friedberger Künstlers Wolfgang Auer ist noch Luft für eine weitere Sonderausstellung. Im Juli 2010 muss dann Platz geschaffen werden für das Altstadtfest. Im Herbst soll der geplante Schlossumbau starten.
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